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Treffen Ausbildungsgeschichten auf Plattdeutsch

Werner Schierhorn begrüßt 13 Teilnehmer im Museum in Wolmirstedt.

Von Andreas Satzke 12.08.2015, 14:16

Wolmirstedt l Einmal im Monat kommen die Freunde der plattdeutschen Sprache im Museum auf der Schlossdomäne zusammen. Wer teilnehmen möchte, muss nur eine Voraussetzung erfüllen, er sollte des Plattdeutschen mächtig sein. Angemeldet werden muss sich vorher nicht.Denn nicht nur die vorgetragenen Geschichten, auch die Gespräche am Tisch finden ausschließlich auf Plattdeutsch statt. Bei Kaffee und Kuchen lassen die Teilnehmer regelmäßig die Sprache wieder aufleben, sorgen für ihren Erhalt.

Am Dienstag,11. August, war es wieder soweit. Unter dem Thema "Lehrjahre sind keene Herrnjahre!" sollte es um die Zeit der eigenen Ausbildung gehen. Trotz warmer Temperaturen hatten sich insgesamt 14 Freunde der plattdeutschen Sprache im Museum in Wolmirstedt eingefunden.Werner Schierhorn, der die Plattsprechergruppe 2010 ins Leben gerufen hat und seitdem als Organisator der Treffen fungiert, begrüßte die Teilnehmer mit einer Geschichte über einen Lehrling und seinen Meister. "Das ist eine Geschichte aus einem plattdeutschen Buch aus Niedersachsen", berichtete Schierhorn.

Geschichte wird humorvoll aufbereitet

Humorvoll aufbereitet geht es um die Arbeit eines Stellmachers, der seinem Lehrling erklärt, dass "ein stumpfes Werkzeug so ist, wie eine Predigt in der der Pfarrer einige Worte aus der Bibel weglässt." Woraufhin der Lehrling folgerte, dass eine Bibel ohne strenge Gebote wie ein stumpfes Werkzeug sei. Wer des Plattdeutschen mächtig war, hatte bei dieser Geschichte auch einiges zu lachen.Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer über Erfahrungen aus ihrer Ausbildungszeit. Erinnerungen wurden ausgetauscht und auch dabei wurden manche Lacher geerntet. "Wir sind den Mitarbeitern des Museums, allen voran Anette Pilz, sehr dankbar, dass wir uns immer hier treffen können", sagte Werner Schierhorn. Das nächste Treffen findet im September statt.