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Fledermausabend in Barleben

Von Ariane Amann 30.08.2015, 14:31

Fledermäuse zum Anfassen gab es an der Mittellandhalle. Zwei Fledermaus-Experten berichteten aus dem Leben der Tiere.

Barleben l Im Mehrgenerationenzentrum waren am vergangenen Freitagabend die beiden Fledermausexperten Ellen und René Driechciarz zu Gast. Seit 40 Jahren arbeiten sie ehrenamtlich als Fachleute für Fledermäuse und als Naturschutzbeauftragte des Landkreises Börde.

Im Rahmen der europäischen Fledermausnacht, die übrigens in 30 europäischen Ländern begangen wird, berichteten die beiden über die Artenvielfalt, Biologie und Schutzwürdigkeit der heimischen Fledermäuse. In ihrem Vortrag zum Leben der Fledermäuse in und um Barleben zeigten sie viele Bilder der Flattertiere und möglicher Quartiere und berichteten aus ihrem Erfahrungsschatz.

Von der Theorie zur Praxis kamen die beiden, als sie zum Ende ihres Vortrags zwei kleine Fledermäuse aus einer Kiste mit Luftlöchern holten und unter gespannter Aufmerksamkeit der rund 20 Besucher vermaßen. Die beiden Fledermäuse bekamen von René Driechciarz jeweils einen Ring verpasst, ähnlich dem Beringen von Vögeln. "Der Ring muss noch gut auf dem Flügel hin- und herrutschen können. Das sieht jetzt erst mal gemein aus, und ehrlich gesagt ärgern sich die meisten Tiere eine halbe Stunde darüber. Größere Arten beißen auch mal rein. Aber spätestens nach einer Stunde haben sie sich damit abgefunden, und der leichte Ring behindert sie nicht beim Fliegen", sagt René Driechciarz.

Das ursprünglich geplante Aufstellen von Netzen zum Fangen von Fledermäusen auf dem Parkplatz der Mittellandhalle sparten sich die Ellen und René Driechciarz in Absprache mit den Interessierten an diesem Abend, schließlich hatten sie den Gästen bereits tierisches Anschauungsmaterial mitgebracht. Statt dessen durften zwei Kinder aus dem Publikum die mitgebrachten Fledermäuse wieder in die Freiheit entlassen.