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Heimat- und Scheunenfest in Meitzendorf hat Maskottchen bekommen Strohpuppe grüßt Autofahrer

Von Steven Kraft und Klaus Dalichow 11.05.2010, 05:18

In Meitzendorf findet in diesem Jahr ein Heimatfest der besonderen Art statt. Nachdem es im vorigen Jahr gar ausfiel, ist diesmal ein großes Heimat- und Scheunenfest geplant. Termin: 19. Juni. Es beginnt mit einem Umzug aller Vereine, musikalisch untermalt durch Jagdhornbläser.

Meitzendorf. Marschiert wird zur Mehrzweckhalle des Landwirtes Joachim Dorendorf in der Neuen Bahnhofstraße. Dort angekommen, ist erst einmal für Speis und Trank gesorgt. Zur Unterhaltung tragen dann die Vereine Meitzendorfs bei, bevor ein Bauchredner die Stimmung aufheitert. Zum späteren Nachmittag hin treten auch Artisten und Sänger auf. Anlaufpunkte für die Kinder des Ortes werden gewiss die Bastel- und Malstraße sowie Hüpfburgen sein. Für die etwas Größeren sind Attraktionen wie eine Kletterwand ge-plant. Groß und Klein können sich durch den Kauf entsprechender Lose an einer Tombola beteiligen. Das Highlight bildet am Abend der Auftritt einer Live-Band.

Das Heimat- und Scheunenfest hat in der vergangenen Woche durch helfende Hände aus dem Dorf ein Maskottchen bekommen. Auf dem Hof der Familie Dorendorf wurde zur Straße Siedlung hin eine Strohpuppe errichtet. Fast zweieinhalb Stunden nahm der Aufbau in Anspruch. Engagierte Frauen der Bastelgruppe des Kultur- und Sportvereins, Mitglieder des Jugendrotkreuzes und der Jugendfeuerwehr waren mit großer Begeisterung bei der Sache. Mit schwerem Gerät, einem Tele-skoplader der Marke "Manitou", wurden drei jeweils 250 Kilogramm schwere Strohballen auf die Freifläche an der Siedlung gefahren, dort übereinander gestapelt und mit Eisenstangen ineinander gesichert. "Die halten nun Wind und Wetter stand," ist Joachim Dorendorf sicher, der selbst den Hammer schwang. Im Anschluss wurde die Strohpuppe mit alten Bettlaken und wetterbeständigen Stoffen eingekleidet, bekam ein Halstuch sowie ein nettes Gesicht. Mit ihrem auffälligen Erscheinen soll die Puppe nun an der Ortsdurchfahrt auf das bevorstehende Heimat- und Scheunenfest aufmerksam machen. In dieser Woche wird ein überdimensionales Plakat für noch mehr Aufmerksamkeit sorgen. Dann weiß jeder Fremde, dass sich die Ortschaft Meitzendorf am 19. Juni in Partystimmung befinden wird.

Die Mehrzweckhalle in der Neuen Bahnhofstraße mit ihrer erdbraunen Verkleidung wurde vor fünf Jahren ihrer Bestimmung übergeben. Sie ist eines Teils Getreidelager mit beheizbarer Unterflurbelüftung, also klassische Scheune, andererseits ist sie Unterstand für Landtechnik. Wenn Bauer Dorendorf am 19. Juni seinen Hof aufsperrt, werden sowohl historische und moderne Fahrzeuge, als auch Ausstellungen rund um die Themen Natur und Tiere zu bewundern sein; ebenso die frisch installierte Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle. Dorendorf, Herr über einen 1200 Hektar großen Marktfruchtbetrieb mit vier Beschäftigten, beschreitet den Weg vom Land- zum Energiewirt. Mit den 550 Solarmodulen auf dem Hallendach kommt er noch in den Genuss der jetzigen Einspeisevergütung für Solarstrom, die ab Juli gekürzt wird.