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Festungsmarsch führt durch die Hohe Börde Zwei Reservistenkameradschaften machen Halt an der Bismarckwarte

29.08.2009, 05:36

Niederndodeleben ( car ). Auf dem so genannten ersten Festungsmarsch machten Mitglieder der Reservistenkameradschaft Universität Otto von Guericke Magdeburg ( UNI ) und der Reservistenkameradschaft General von Steuben Magdeburg ( GVS ) kürzlich Station auf dem Wartberg. Start der Tour war am Landeskommando Sachsen-Anhalt in Magdeburg-Diesdorf. Die Marschteilnehmer nutzten die Gelegenheit, von der Bismarckwarte auf dem Wartberg einen Überblick über Magdeburg und seine Ausdehnung zu erhalten.

Die beiden Reservistenkameradschaften haben sich zum Ziel gesetzt, auf die wechselvolle Geschichte der Festungsstadt Magdeburg aufmerksam zu machen. " Es sollen mit diesem zivil-militärischen Marsch die Magdeburger aller Generationen angesprochen werden und die Geschichte der Magdeburger Festung mit den noch erhaltenen Festungsbauwerke wieder ins Bewusstsein gebracht werden ., so die einhellige Botschaft der Vorsitzenden der beiden Reservistenkameradschaften, Obergefreiter d. R. Michael Zehle ( UNI ) und Obergefreiter d. R. Waldemar Henschel ( GVS ). In den nächsten Jahren soll ein erhaltener Festungsteil nach dem anderen angelaufen und so weit wie möglich auch besichtigt werden.

Einst war Magdeburg eine Garnisonsstadt und galt als stärkste Festung Preußens. Bereits für das 13 Jahrhundert lassen sich erste Befestigungen belegen. Diese wurden dann im Laufe der Jahre ausgebaut. Doch später wird der Rückbau der inneren Verteidigungsanlagen mehr und mehr vorangetrieben. Befestigungsanlagen wurden zunehmend von der Stadt oder der Eisenbahn aufgekauft und eingeebnet. Das Jahr 1912 wird als Ende der Festung angesehen, da die Stelle des Kommandanten der Festung zu Magdeburg eingezogen wurde. Ein Großteil der Anlagen wurde geschliffen und einer anderen Nutzung zugeführt. Jedoch gibt es heute, 97 Jahre nach dem Ende, noch Teile der Festung, die erhalten geblieben sind.