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  7. Arbeitslosenquote steigt im Dezember leicht an

Geschäftsstelle Zerbst liegt mit 10,3 Prozent unter dem Durchschnitt im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg Arbeitslosenquote steigt im Dezember leicht an

Von Judith Kadow 08.01.2014, 01:13

Zerbst/Dessau l Auch wenn es die Witterung nicht unbedingt spüren lässt, es ist Winter. Und mit dem Winter steigen saisonbedingt die Arbeitslosenzahlen. Doch die Steigerung hält sich in diesem Jahr in Grenzen. "Im Dezember war der Zugang in die Arbeitslosigkeit, insbesondere aus einer Erwerbstätigkeit heraus, saisonal bedingt gestiegen, aber mit einer Arbeitslosenquote von 10,7 Prozent in unserem Agenturbezirk haben wir das Niveau der Vorjahres spu¨rbar unterschreiten können", erklärt Gerlinde Schlauch, Geschäftsfu¨hrerin Operativ der Agentur fu¨r Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg.

Besonders positiv sei der deutliche Ru¨ckgang der Jugendarbeitslosigkeit. "Die Arbeitslosenquote sank bei den Unter-25-Jährigen gegen- u¨ber des Vorjahresmonats um 281 Personen", ergänzt Schlauch.

Mit 0,4 Prozent liegt die Arbeitslosenquote in der Geschäftsstelle Zerbst unter dem Agenturschnitt. Im Landkreisvergleich liegt Zerbst damit im Mittelfeld. In Bitterfeld-Wolfen beträgt die Quote 9,6 Prozent, in Köthen 11,8 Prozent.

1 265 Personen waren im Bereich Zerbst im Dezember arbeitslos gemeldet. Das waren 147 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Dabei meldeten sich 291 Personen - neu oder erneut - arbeitslos, 22 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 221 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3 341 Arbeitslosmeldungen; dem gegenu¨ber stehen 3 468 Abmeldungen von Arbeitslosen.

Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld stieg im Dezember insgesamt die Arbeitslosigkeit um 425 auf 9 450 Personen. Das waren 1 398 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 22 386 Arbeitslosmeldungen, was ein Minus von 1 082 Personen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Dem gegenu¨ber standen 23 709 Abmeldungen von Arbeitslosen (+703).

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen in der Region Anhalt-Bitterfeld sank im Vergleich zum Vormonat um 42 auf 677 Stellen. Davon liegen 94 gemeldeten Stellen im Bereich Zerbst.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt deutlich im Vergleich zu 2012

Im aktuellen Berichtsmonat waren im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg insgesamt 21 551 Personen arbeitslos gemeldet, 937 (4,5 Prozent) weniger als im November und 1 596 (6,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte und lag um 0,7 Prozent unter dem Vorjahresmonat mit 11,4 Prozent.

Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit gab es zwar einen leichten Zugang um 1,3 Prozent im Vergleich zum November. Doch mit minus 14,4 Prozent liegt sie nun deutlich unter dem Wert von Dezember 2012. Die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen zwischen 15 bis unter 25 Jahren lag damit bei 9,7 Prozent. Der Landeswert von Sachsen-Anhalt lag fu¨r diese Personengruppe bei 9 Prozent. Weniger Bewegung zeigte sich im Bestand an älteren Arbeitslosen von 50 Jahren und mehr. 8 068 Personen war arbeitslos gemeldet. Das waren 333 Personen mehr als im Vormonat, aber 407 weniger als im Vorjahresmonat.

Tendenziell ging jedoch vor allem die Anzahl an offenen Stellen zurück. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeberservice im Agenturbereich im Dezember 438 offene Stellen. Das waren 200 Stellen weniger als im November und 153 Stellen weniger als im Vorjahr. Damit befanden sich Ende 2013 1415 Stellen im Bestand, von denen 1 351 sozialversicherungspflichtig waren.

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur fu¨r Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg Zahlen zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen neben den Arbeitslosen auch die Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind wie zum Beispiel Teilnehmer in beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gru¨ndungszuschuss, Altersteilzeit. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, da diese Zahlen gesondert ausgewiesen werden. Die Zahl der Unterbeschäftigung im engeren Sinne (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im Dezember 30 362 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 14,7 Prozent (Vorjahr: 15,6).