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Weitere Planungen für den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Schora hängen von Grabenöffnung ab Keine zeitliche Einordnung für L51-Ausbau

Von Petra Wiese 25.04.2014, 03:16

Sorgenkind Ortsdurchfahrt Schora L 51 - seit Jahren wird nach Lösungen gesucht, den Straßenzustand zu verbessern. Zum Ärger der Anwohner geht es dabei rein und raus aus den Planungen.

Schora l Letzter Stand: die Planungen wurden wieder aufgenommen. Ein Vor-Ort-Termin fand Anfang des Monats statt, die Presse wollte man nicht dabei haben. Offizielle Verkündigungen gab es erst auf Anfrage von der Landesstraßenbaubehörde. Der Zustand der Ortsdurchfahrt Schora im Zuge der L51 ist der Straßenbauverwaltung bekannt. Bereits seit fünf, sechs Jahren werde nach Lösungen gesucht, die eine langfristige Verbesserung des Straßenzustandes bewirken, ließ Pressereferent Peter Mennicke wissen.

Sicher ist dabei nur eines: eine einfache Deckenerneuerung der Fahrbahn ist nicht möglich. Verschiedene Belange, wie sehr komplizierte wassertechnische Verhältnisse sowie die geringe Tragfähigkeit und Restnutzungsmöglichkeit des vorhandenen Straßenbelages, benennt er als Gründe, dass als dauerhafte Lösung nur eine grundhafte Erneuerung der Fahrbahn in Frage kommt.

Die dafür notwendigen finanziellen Mittel wurden im Haushalt zwar angemeldet, stehen jedoch in diesem Jahr aufgrund der insgesamt nicht ausreichenden Mittel für den Straßenbau noch nicht zur Verfügung. Hinzu komme, dass neben der Erneuerung der Fahrbahn auch ein Durchlass für ein Gewässer II. Ordnung erneuert werden muss, das die Fahrbahn quert. Aufgrund der permanenten hohen Wasserführung und der engen Platzverhältnisse ist diese Erneuerung des Durchlasses wiederum mit einem sehr hohen technischen Aufwand und entsprechend hohen Kosten machbar. Hier gab es die Idee, das Gewässer in einem Teilbereich zu öffnen, um günstigere Bedingungen für den späteren Durchlassbau zu schaffen.

Bei besagtem Vororttermin wurden die Bedingungen für eine mögliche Grabenöffnung erörtert. Gemeinsam mit der Stadt Zerbst müssen dafür nun die Grundstücksverhältnisse untersucht werden, um abzuklären, ob für die Grabenöffnung die Grundstücke vorhanden sind oder beschafft werden können. Mennicke: "Erst dann kann eingeschätzt werden, ob und unter welchen zeitlichen Voraussetzungen die Grabenöffnung durch die Stadt und die Landesstraßenbaubehörde weiter verfolgt wird." Davon hängt wiederum die weitere Planung für die Erneuerung der Fahrbahn in Schora ab. Eine exakte zeitliche Einordnung der Maßnahme ist deshalb nicht möglich. Der Regionalbereich Ost der Landesstraßenbaubehörde wolle gemeinsam mit der Stadt Zerbst die Planung der Fahrbahnerneuerung der L51 in Schora weiter voran treiben, heißt es nur. Für die Anwohner bedeutet das weiter warten...

Übrigens liegt das Verkehrsaufkommen der Ortsdurchfahrt Schora im landesweiten Durchschnitt in der unteren Hälfte. Nach bundesweiter Straßenverkehrszählung 2010 gab es ein Gesamtverkehrsaufkommen von 370 Fahrzeuge pro Tag. 2005 wurden noch 462 pro Tag gezählt, womit das Gesamtverkehrsaufkommen als insgesamt rückläufig gilt.