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Neue Förderperiode läuft bis 2020 / Vielfältige Projekte sind angedacht Leader-Ideen Priorität einräumen

Von Daniela Apel 02.06.2015, 03:35

Bis 2020 fördert die Europäische Union wieder innovative Projekte im ländlichen Raum. Mehr als drei Millionen Euro sollen in die Region Mittlere Elbe / Fläming fließen. Grund genug für Mario Rudolf (FFZ), die Vorhaben bei der Investitionsplanung im Auge zu behalten.

Zerbst l Ob im Haupt- und Finanzausschuss oder zuletzt im Stadtrat - Mario Rudolf, Mitglied der Freien Fraktion Zerbst (FFZ) und zugleich Ortsbürgermeister von Bornum, ließ bislang keine Gelegenheit verstreichen, um auf die Bedeutung von Leader hinzuweisen. Seit 1994 konnten dank des europäischen Förderprogramms vielfältiges Projekte in den Ortschaften der Einheitsgemeinde Zerbst realisiert werden. Die Markt- und Festscheune auf der Walternienburger Wasserburg, das Kornmuseum Nutha oder auch die Schaffung des "Lernorts Jugendbauernhof" Deetz sind nur einige Vorhaben, die in den zurückliegenden Jahren Gestalt annahmen.

Und es sollen nicht die einzigen bleiben. Für die bis 2020 reichende Förderperiode gibt es weitere Ideen, mit denen die Region entwickelt werden kann. In der Anlage zum Entwurf des lokalen Entwicklungskonzeptes (LES) finden sich 25 Projekte aus dem Raum Zerbst. Dazu gehören die Sanierung und Sicherung der Kirchen in Gödnitz und Flötz, die Anbindung der Domäne Badetz an den Elberadweg oder beispielsweise auch die Instandsetzung der Außenhülle des geklinkerten Zerbster Wasserturm.

"Es ist lohnenswert, an dem neuen Programm teilzunehmen", betonte Mario Rudolf jetzt vorm Stadtrat. Seiner Ansicht nach erfahren die Vorhaben nicht die entsprechende Würdigung. "Das sind keine Wunschprojekte, sonder Überlebensstrategien", kritisierte er den Titel der Leader-Liste, die dem Haushaltsplan 2015 angehängt werden soll. Die Dörfer brauchten diese Konzepte, um gedeihen zu können. "Ich hoffe, wir sprechen uns bald wieder, wenn es zur Umsetzung der Projekte kommt", bemerkte er. "Wir wissen um die Bedeutung der Leader-Projekte für die einzelnen Ortsteile und die Chancen, die sich damit bieten", entgegnete Andreas Dittmann (SPD). "Deshalb sind wir mit einem Mitarbeiter in der lokalen Aktionsgruppe aktiv", bemerkte der Zerbster Bürgermeister. Auch habe der Stadtrat bis jetzt immer versucht, die notwendigen Eigenmittel aufzubringen." Zugleich gab Dittmann zu bedenken, dass noch keine konkreten Förderzusagen vorliegen. "Das sind momentan ungedeckte Schecks", riet er zum Abwarten, bis die Leadergruppe im Herbst ihre Arbeit aufnimmt.

Aktuell heißt es abwarten. Am 26. März wurde fristgemäß das Entwicklungskonzept für die Region "Mittlere Elbe/Fläming" beim Landesverwaltungsamt eingereicht. Ein vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt bestelltes unabhängiges Expertengremium bewertet das Papier voraussichtlich bis August.

Eine Übersicht über die bis 2020 geplanten Leader-Projekte findet sich als Anlage 22 zum Entwurf des Lokalen Entwicklungskonzeptes im Internet unter www.mittlere-elbe-flaeming.de