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Kinderdorf des Albert-Schweitzer-Familienwerkes begeht 20-jähriges Bestehen mit Filmpremiere Mit grünem Teppich und Oscarverleihung

Von Helmut Rohm 02.11.2011, 04:23

Es war wie bei den ganz Großen in Berlin, Cannes oder Hollywood. Es war jedoch in Magdeburg, wo am "grünen Teppich" begeisterte Zuschauer und Fans den "Prominenten" zujubelten. Zur Filmpremiere von "Robin\'s Hut" aus Anlass von 20 Jahren Kinderdorf im Albert-Schweitzer-Familienwerk.

Magdeburg/Zerbst l Ganz schön aufgeregt, manchmal fast schüchtern, kamen die Darstellerinnen und Darsteller vor den Magdeburger Oli-Lichtspielen daher. War doch dieser Präsentationsgang für jeden eine Premiere. Dabei haben sie allen Grund, hocherhobenen Hauptes und mit Stolz geschwellter Brust dahinzuschreiten.

Die Vorgeschichte: Kinder und Jugendliche vom Kinderdorf des Albert-Schweitzer-Familienwerkes Sachsen-Anhalt drehten in diesem Sommer diesen Film. Der Anlass: 20 Jahre Kinderdorf.

"Um diese Idee unserer Kinder und Jugendlichen zu realisieren, fragten wir beim Audiovisuellen Medienzentrum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wegen Unterstützung an", erzählt Kinderdorfleiterin Dagmar Hellfritsch. Ein studentisches Team mit Karoline Schröder, Tino Diesterheft und Christian Reich gründete sich. Es habe allen viel Spaß gemacht. "Sehr beeindruckt waren wir vom großen Engagement, dem reibungslosen Miteinander und dem Ideenreichtum, den die Kinder und Jugendlichen bei der Szenengestaltung, der Kostümanfertigung, der Aufnahmedisziplin usw. an den Tag legten", hebt Christian Reich hervor.

"Gedreht wurde in Steutz, in Zerbst und auf der Burg Roßlau", berichtet Familienwerk-Geschäftsführer Jürgen Geister, der selbst eine Rolle übernahm.

Inhaltlich an die berühmte Robin-Hood-Geschichte im Wald von Sherwood angelehnt, erlebten die gut 120 Gäste die Weltpremiere eines unterhaltsamen, kurzweiligen und humorvollen Films, den Laiendarsteller wie Profis gestalteten.

Aktuelle und ehemalige Kinderdorfeltern und -kinder, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, auch Jugendämtermitarbeiter waren der Einladung des Familienwerkes gefolgt. Vor dem Film blickte Dagmar Hellfritsch auf die vergangenen 20 Jahre zurück. Familienwerk-Vorstandsvorsitzende Ingeborg Bräutigam würdigte die hohe Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Aufbau und der Gestaltung der Kinderdorfidee.

Nach dem großen Beifall für den Film übernahm Kuratoriumsmitglied Ralph Großer wie ein Profimoderator das folgende Auszeichnungsprozedere mit Filmszeneneinspielung, hymnischer Musik, Spotlicht, Laudatio - und der Überreichung der extra kreierten Oscars.

Elfmal wurde auf die Bühne gebeten, elfmal gab es würdigende Worte und insgesamt 14 stolze Ausgezeichnete. Beste Haupt- und Nebenrollen, beste animalische Rolle, schönstes Kostüm, bestes Aufnahmeteam ... kamen zu Ehren.

Die Oscars gingen unter Fanfarenklängen an Dennis, Gina Marie, Max, Fabian, Tabitha, Julia, Max, Jenny und Eric, an das Uni-Team Karoline Schröder, Tino Diesterheft und Christian Reich, sowie an Jürgen Geister und Ralph Großer. In weiteren Rollen spielten: Sven, Alexander, Gino, Niklas, Collin, Samira, Leonie, Michael, Sven, Ida, Dong Anh, Chris, Tim, Marie, Jennifer, Melanie, Anthony, Dorothea, Vanessa und Steven. Als "gute Geister" am Set wirkten mit: Lydia, Max, Ute, Thomas und Jürgen.

Die Filmpremiere klang mit einer zünftigen After-Show-Party aus. "Wir freuen uns wirklich sehr, dass der Film so gut ankam und so viele Gäste gekommen sind", zieht Dagmar Hellfritsch eine erste Bilanz.