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Sanierung und Neugestaltung soll "Beginn für dauerhafte Marktbelebung" sein CDU fordert Konzept und Pläne für den "neuen Markt"

Von Thomas Drechsel 08.05.2010, 05:18

Die Stadt Zerbst braucht eine Gebühren- und Zulassungssatzung für die Freiräume des neu entstehenden Marktplatzes, und der dort beheimatete Wochenmarkt braucht ein Betreibungskonzept. Die Konzepte sollen von der Stadtverwaltung unter breiter Einbeziehung aller relevanten Partner erarbeitet werden, beantragte CDU-Stadtratsfraktionschef Wilfried Bustro in dieser Woche.

Zerbst. Das Ende des Marktumbaus steht bevor. Höchste Zeit also für konkrete Aussagen, wie dort künftig Leben einziehen soll und was es wohl kosten wird. Mit Millionenaufwand wird die große freie Fläche seit vorigem Herbst umgebaut. Im dazugehörenden Plan war von Beginn an die Rede von der Zeit danach. Der Markt soll "bespielt" werden. "Mit qualitätsvollen und dauerhaften Themenmärkten, mit Veranstaltungen, durch Aktivitäten mit historischem Bezug", verweist Wilfried Bustro auf Sätze der Planungsgemeinschaft Götz, Brosig & Mengewein, Gebhard, Feldmann. Die stammen aus dem Jahr 2007. "Und jetzt sollten wir dieses Thema konkret untersetzen", so der Stadtrats- und CDU-Fraktionsvorsitzende.

Im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss fand Bustros Antrag nur Zustimmung. Zugleich zeigte sich, dass auch andere gedanklich weiter waren als sie bislang sagten. Bau- und Ordnungsdezernent Andreas Fischer zum Beispiel. Der Markt brauche eine konkrete Konzeption, brauche Anstöße, sich zu entwickeln. Monatlich einen Höhepunkt, zumindest aber vierteljährlich. Es wäre wunderbar, würden sich die Menschen selbst mit ihren Ideen einbringen. Und: "Es wäre fatal, eine Gebührenordnung nach dem Kostendeckungsprinzip erstellen zu müssen, dann vertreiben wir damit auch den letzten Händler". Vielleicht sollten die Gebühren für die nächste Zeit – zwei Jahre? – gänzlich ausgesetzt werden? "Wir dürfen auch den Gastronom nicht abkassieren müssen, wenn er seine Stühle auf den Markt stellt."

Hans-Ulrich Müller verwies auf die angestammten Markt-Händler, die von ihrem "Provisorium", der Alten Brücke, nicht mehr weg wollten. Claus-Jürgen Dietrich meinte, man solle lediglich die Betriebskosten als Standgebühren erheben. Und einen neuen Anlauf nehmen, auch sonnabends Markttage abzuhalten.

Dezernent Fischer regte dann an, die Eröffnung des neu gestalteten Marktes als ersten Höhepunkt zu behandeln. Eine Arbeitsgruppe, in der auch Anwohner und Händler mitarbeiten, soll ihn vorbereiten.