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Feuerwehrnachwuchs "Zerbster Löschbande" – eine ungeahnte Erfolgsgeschichte

Von Antje Rohm 20.05.2010, 05:19

Zerbst. Als sie an jenem 13. September 2008 auf dem Zerbster Feuerwehrgelände standen, der Zerbster Feuerwehrmann Axel Becker und die drei Schüler der Grundschule an der Stadtmauer – Marko Gaube, Conrad Leps und Lucas Becker – da ahnte wohl keiner, was für eine Erfolgsgeschichte hier ihren Anfang nahm. An diesem Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr und ihrem Förderverein wurde die Zerbster Kinderfeuerwehr gegründet. Axel Becker, unterstützt von Peter Pfeiffer und Anika Schneider (damals noch Böttcher) kümmerten sich um den Feuerwehrnachwuchs.

Inzwischen ist es ein gewachsener Betreuerstab, dem Steffen Scheider, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Zerbst, auf dessen jüngster Mitgliederversammlung danken konnte. Beim Förderverein ist die Kinderfeuerwehr angegliedert. Eltern der Sechs- bis Zehnjährigen sind beitragsbefreite Vereinsmitglieder.

Axel Becker nahm die Jahreshauptversammlung zum Anlass, auf die bisherige und erstaunliche Entwicklung der "Zerbster Löschbande" – diesen Namen trägt die Kinderfeuerwehr – zurückzublicken.

Schnell bekamen die drei Gründungsmitglieder ordentlich Zuwachs. Ende 2008 waren es bereits 20 Nachwuchsfeuerwehrleute. "Derzeit sind es 17 Kinder, von denen 12 bis 13 regelmäßig kommen", so Axel Becker. Das sei, sagt der Zerbster Kinderfeuerwehrwart, eine Größenordnung, mit der sich gut arbeiten lasse. Dennoch sind Interessenten stets gern gesehen.

Alle 14 Tage dienstags treffen sich die Nachwuchsfeuerwehr-"Männer" und -"Frauen" in der Dessauer Straße. Sie spielerisch an Fragen des Brandschutzes und der Feuerwehrtätigkeit heranzuführen, langfristig tatsächlich Nachwuchs für die "große" Feuerwehr zu bekommen, das sind dann Anliegen der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Axel Becker und sein Team lassen sich Vielseitigstes einfallen, um dies umzusetzen. Der Blick ins diesjährige Programm fällt zum Beispiel auf angesetzte kleine Feuerwehrstaffeln, auf einen Nachmittag, der sich mit den Feuerwehrfahrzeugen oder der Ausrüstung eines Feuerwehrmannes beschäftigt oder aber auch auf eine Taschenlampenwanderung. Es gab im März auch das Dabeisein bei einem Zweifelderballturnier von Kinder- und Jugendfeuerwehren in Wiesenburg.

Besuche bei der DLRG, im Polizeirevier, im Zerbster Roten Museum zählt Axel Becker beim Rückblick auf Höhepunkte des Vorjahres auf wie auch Lagerfeuer, Schnitzeljagd oder im Juni den ersten Wettbewerb der Kinderfeuerwehren Steutz, Jütrichau, Nutha und Zerbst in Mühlsdorf, "bei dem wir den 2. Platz belegt haben".

Anfang dieses Jahres sind die ersten drei "Löschbanden"-Mitglieder bereits in die Jugendfeuerwehr gewechselt.

Viel Unterstützung, auch daran erinnert Axel Becker dankend und auf Fortsetzung hoffend, erhielt der Zerbster Feuerwehrnachwuchs von Beginn an von Spendern und Sponsoren sowie von der Stadt Zerbst. So sorgte beispielsweise die Gfa-Ausstellerge- meinschaft gleich im Oktober 2009 für eine Startausrüstung mit Beschäftigungskoffern, T-Shirts und Basecaps.