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Bahn-Streik: "1000 Euro für 40 Stunden - das ist einfach zu wenig"

Von Rainer Schweingel 18.03.2013, 09:01

Magdeburg (rs) Nach dem Warnstreik der Bahn soll sich der Zugverkehr am Magdeburger Hauptbahnhof seit 8 Uhr wieder normalisieren. Rund 50 Beschäftigte von Stellwerken, Reinigungsbereichen und anderen Abteilungen der Bahn im Bereich Magdeburg waren am Morgen in einen zweistündigen Warnstreik getreten. Dadurch war vor allem die Verbindung von und nach Berlin betroffen. "Die Kollegen des Stellwerkes Biederitz hatten die Arbeit niedergelegt", sagte am Morgen Jürgen Geidies von der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft EVG, der mit Kollegen Posten in der Halle im Magdeburger Hauptbahnhof bezogen hatte. Betroffen waren davon auch die Strecken Richtung Dessau und Lutherstadt Wittenberg. Zu Verspätungen und Zugausfällen sei es auch bei den Tochterunternehmen der Bahn wie dem Harz-Elbe-Express in Richtung Halberstadt gekommen, so Geidies. Auch auf dem Rangierbahnhof in Rothensee habe es Arbeitsniederlegungen gegeben.

Die Gewerkschafter wollen mit der Aktion Druck auf die Verhandlungen ausüben, die am Nachmittag in Berlin stattfinden sollen. Deshalb war auch ganz bewusst die Strecke von und nach Berlin für den Streik ausgesucht worden.

Den Gewerkschaftern geht es um die Tarifverhandlungen für die rund 130000 Beschäftigten der Bahn. Die EVG fordert einen Aufschlag von 6,5 Prozent. Die Arbeitgeber haben bislang 2,4 Prozent angeboten. Außerdem geht es um eine Gleichstellung der Kollegen im Bereich DB Service. Nach Gewerkschaftsangaben sollen sie von einem möglichen Tarifabschluss nur zur Hälfte profitieren. Das ist nicht hinnehmbar, weil es sich gerade in diesem Bereich um unterste Lohngruppen gehe. Beschäftige in diesen Bereichen hätten trotz einer 40-Stunden-Woche oft nicht mehr als 1000 Euro auf die Hand. Das sei einfach zu wenig, sagte EVG-Geschäftsstellenleiter Jürgen Geidies weiter.