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Hochwasser in Magdeburg Hochwasserlage in Magdeburg weiter gespannt

Von Martin Rieß 10.06.2013, 13:12

Magdeburg (ri). In der Nacht wurde – trotz eines leicht gesunkenen Pegelstands – weiter gegen die Folgen des Hochwassers gekämpft. Und auch am Tag geht die Arbeit weiter. In einer Mitteilung informiert die Stadt darüber, dass die Einsatzkräfte der Deichverteidigung und Gefahrenabwehr in der Landeshauptstadt im Stadtgebiet weiterhin das extreme Hochwasser bekämpfen. So seien in den vergangenen zwölf Stunden wieder einige Sickerstellen an den Deichen bei Pechau und Randau gesichert worden. Ein Schwerpunkt der Arbeiten ist immer noch die Sicherung des Umspannwerks im Norden der Stadt.

Aufgrund der großen Menge an Sandsäcken und der aktuellen Situation an den Ufermauern und Deichen würden derzeit keine freiwilligen Helfer mehr benötigt. Der Leiter des Katastrophenschutzstabes Holger Platz dankte allen bisherigen Unterstützern: "Das Engagement der freiwilligen Helfer ist einfach beeindruckend. Mein Dank gilt allen, die bislang dazu beigetragen haben, Magdeburg vor dem extremen Hochwasser zu schützen. Sollte wieder Bedarf an freiwilligen Helfern bestehen, werden wir rechtzeitig informieren."

Durch die Einsatzkräfte sind inzwischen auch alle Rothenseer Unternehmen gesichert worden. Seit 8 Uhr sind zudem auch die Saalestraße bis zum Korbwerder und ein Teil des August-Bebel-Damms ab der Pettenkofer Brücke wieder für den Fahrzeugverkehr geöffnet.

Die Räumung der ostelbischen Stadtteile wird aber fortgesetzt. Der Stadtordnungsdienst wird dazu mit Lautsprecherdurchsagen durch die entsprechenden Stadtteile Ostelbiens fahren, nachdem gestern Pechau, Randau-Calenberge und Prester geräumt wurden. Die Bewohner werden von der Verwaltung gebeten, die Hinweise des Stadtordnungsdienstes zu beachten. Für Bewohner, die nicht bei Freunden oder Bekannten unterkommen können, stellt die Stadt Notquartiere im Hegelgymnasium (Hegelstraße/Geißlerstraße), im Einsteingymnasium am Olvenstedter Graseweg und im früheren Schulgebäude in der Nachtweide 68 bereit. Wer dieses Angebot nutzen möchte, sollte sich selbstständig zu den Unterkünften begeben. Personen, die Hilfe beim Umzug in ein Ausweichquartier benötigen, sollen siche am Bürgertelefon unter der Nummer (0391)5407777 melden. Direkt vor Ort gibt es weitere Informationen.

Autofahrer sollten ihre Fahrten weiterhin auf das Notwendigste beschränken, um die Straßen für Einsatzfahrzeuge und die Menschen, die Häuser verlassen müssen, freizuhalten. Das Betreten der Deiche ist streng verboten. Bei Verstößen werden sofort bis zu 400 Euro fällig. Das Ordnungsamt kontrolliert.

"Einen großen Anteil an den Sicherungsmaßnahmen im Stadtgebiet hat die Bundeswehr", sagte der Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper. "Die Einsatzbereitschaft der Truppe mit rund 1.700 Mann, zahlreichen Reservisten und den Ansprechpartnern, die mit uns im Katastrophenstab ganz eng zusammenarbeiten, verdient Dank und große Anerkennung."

Beachten Sie auch die Fotostrecke zum nächtlichen Kampf gegen die Flut in Cracau und Brückfeld!