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Nach dem Hochwasser: Aufräumarbeiten in Rothensee / Heute: Die Grundschule Ende der ungeplanten Ferien in Rothensee: Am Montag wieder Unterricht

Von Stefan Harter 15.06.2013, 03:20

Rothensee l Das Wasser ist weg, der Strom ist da: Ab Montag kann in der Grundschule Rothensee wieder gelernt werden. Gestern spielten nur zwei Kinder im Hort.

Josi und Dustin kicken mit dem Fußball auf dem leeren Schulhof, während Carolin Körner und Simone Sommer von einer Bank aus zuschauen. "Wir haben heute Einzelbetreuung", scherzen die Hortnerinnen. Denn dass zumindest die Einrichtung der Johanniter in der Grundschule an der Windmühlenstraße wieder läuft, wissen viele Eltern nicht. Der Informationsfluss sei generell nicht so gut gewesen, sagen die beiden Frauen. Und auch, dass viele Rothenseer "ganz schön sauer" sind, wie die Flut in der Ortslage vom Krisenstab gehandhabt wurde.

Die Mutter der beiden Geschwister hatte angerufen und dadurch vom offenen Hort erfahren. Am Montag sind die ungeplanten Ferien auch für alle anderen Grundschüler in Rothensee vorbei, dann beginnt wieder der Unterricht. Schulleiter Michael Ahnert hat einen großen Zettel in die Tür gehängt. "Das ist auch ziemlich wichtig, die Kinder brauchen wieder etwas Normalität", meint Carolin Körner. In der Woche vor der überstürzten Evakuierung am vergangenen Sonnabend seien die Kinder durch die ständigen Gerüchte und Prognosen verrückt gemacht worden. "Wir haben sie natürlich versucht zu beruhigen. Nach der Flut haben aber einige wirklich gedacht, sie hätten kein Zuhause mehr", meint die Hortnerin.

Dem Schulgebäude konnte das Hochwasser nichts anhaben. Ein wenig davon steht zwar gestern noch im Keller und wird abgepumpt, aber dem Schulbetrieb steht das nicht im Weg. Auch wenn dieser Umstand den meisten Kindern nicht ganz recht sein wird, wie Josi und Dustin bestätigen. Ihre Begeisterung auf die Frage des Volksstimme-Reporters nach ihrer Vorfreude auf die Schule hält sich in Grenzen.