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Bahnhofstunnel Magdeburg Oberverwaltungsgericht weist zwei Klagen ab

Von Martin Rieß 11.10.2013, 15:12

Magdeburg. Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt hat nach dem Abschluss der mündlichen Verhandlung am Donnerstag die Klagen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und des Eigentümers des City Carrés gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Bahnhofstunnel abgewiesen. Im Gespräch mit der Volksstimme zeigte sich Oberbürgermeister Lutz Trümper erleichtert, während die Kläger die schriftliche Begründung des Gerichts abwarten wollen – erst dann könne über weitere Schritte entschieden werden.

Mit ihren bauvorbereitenden Arbeiten für die Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee und Bau des ersten Teilabschnittes des Entlastungssammlers Altstadt (kurz Altstadtsammler) beginnen die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) im Auftrag der Abwassergesellschaft Magdeburg mbH (AGM) kommenden Montag, 14. Oktober. Wie Oberbürgermeister Lutz Trümper betont, gehören diese Arbeiten aber nicht in den Geltungsbereich des beklagten Planfeststellungsbeschlusses und wären ohnehin notwendig gewesen.

Zu den vorbereitenden Arbeiten gehören genehmigte Baumfällungen im Bereich des Willy-Brandt-Platzes, des ZOB, am Editharing und der Grünfläche zwischen dem Magdeburger Ring und dem Damaschkeplatz. Außerdem werden Baugruben eingerichtet, die unter anderem die Verlegung des Taxiplatzes auf dem Willi-Brandt-Platz nach sich ziehen. Dieser ist nach der Umverlegung zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Intercity-Hotel zu finden.

Der Bau der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee macht eine Umverlegung von Abwasserkanälen notwendig. Diese Maßnahme geschieht im Auftrag der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit dem Altstadtsammler schaffen die AGM perspektivisch eine leistungsfähigere Mischwasserableitung bei Starkregen.

Im Bereich zwischen Damaschkeplatz und Brandenburger Straße wird es an verschiedenen Punkten, zum Beispiel dem ZOB, Kölner Platz, Willy-Brandt-Platz, Editharing, Auffahrt Magdeburger Ring Richtung Norden zu punktuellen Beeinträchtigungen für den Autoverkehr sowie den Fußgänger- und Radfahrerverkehr kommen, auch kurzzeitige Sperrungen werden erforderlich sein, heißt es in einer Mitteilung der SWM.

Die Bauzeit der Maßnahmen wird insgesamt eineinhalb Jahre betragen. Nach bisherigem Stand der Planung sollen die Arbeiten im April 2015 beendet sein.

Mit dem Tunnel sollen im Zuge des Neubaus der Eisenbahnbrücken über die Ernst-Reuter-Allee die Verkehrsströme unterhalb getrennt werden: In der untersten Ebene sollen Autos und Krafträder fahren, in der darüber ist Platz für Straßenbahnen, Fußgänger und Radfahrer.