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Strafprozess am Amtsgericht Jugendliche Juwelier-Räuber angeklagt

Vor dem Amtsgericht Magdeburg hat der Prozess gegen die beiden
mutmaßlichen Räuber begonnen, die Anfang Januar einen Juwelier an der
Halberstädter Straße überfallen haben sollen. Einem der beiden werden
noch weitere Straftaten zur Last gelegt.

14.05.2014, 03:17

Magdeburg l Seit Montag dieser Woche müssen sich die beiden mutmaßlichen Juwelier-Räuber (15 und 19 Jahre alt) vor dem Magdeburger Amtsgericht verantworten. Der Tatvorwurf: versuchte räuberische Erpressung mit Waffen. Die beiden Angeklagten sollen Anfang dieses Jahres ein Juweliergeschäft an der Halberstädter Straße überfallen haben (Volksstimme berichtete).

Allerdings hatte der Juwelierladenbesitzer die beiden Räuber damals in die Flucht schlagen können. Er blieb unverletzt. Entwendet wurde auch nichts. Anschließend flüchteten die beiden Räuber auf das Gelände einer nahegelegenen Schule. Dort wurden sie unter großem Polizeiaufgebot gestellt. Der 15-jährige Tatverdächtige soll damals den Unterricht geschwänzt haben, als er den Laden überfiel.

Angeklagte auf Magdeburger Schulgelände gestellt

Zwei Augenzeugen hatten die Tat beobachtet, die beiden Täter verfolgt und die Polizei alarmiert. Bei der Verfolgung blieb einer der beiden Flüchtigen plötzlich stehen und zog seine Pistole. "Er hielt die Waffe in meine Richtung. Da habe ich mich schnell umgedreht", erzählte der Zeuge der Volksstimme kurz nach der Tat. Der 28-jährige Magdeburger ist wie sein 27-jähriger Begleiter als Zeuge vor Gericht geladen.

Bei dem Verfahren sollen nun noch weitere Straftaten verhandelt werden, die dem älteren der beiden Angeklagten zur Last gelegt werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Diebstähle. Für Aufsehen hatte der Raub-Fall Anfang des Jahres gesorgt, weil die beiden Angeklagten mit ihren Waffen auf einem Schulgelände gestellt wurden. Mehr als 20 Polizisten waren damals im Einsatz. Lehrer hatten das Gebäude abgeriegelt. Bei der Festnahme entdeckten die Polizisten im Rucksack einer der beiden Ski-Masken und zwei Schreckschusswaffen. Sowohl der 19-Jährige als auch der 15-Jährige sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Kommende Woche Montag soll der Prozess fortgesetzt werden.