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Fahrrad-Aktion Rekordversuch in Magdeburg gescheitert

Von Alexander Dinger und Martin Rieß 28.09.2014, 11:30

Magdeburg l Im Stadtpark ist am Sonntagvormittag der Rekordversuch zur längsten hintereinanderfahrenden Kette von Radfahrern knapp gescheitert. 917 Radler hätten die Kette bilden müssen, registriert waren am Ende aber nur 889 Mitfahrer.

Mit der Startnummer 917 wäre Werner Woborzil (67 Jahre) aus Magdeburg beinahe Weltrekordmacher geworden. Denn die alte Bestmarke der längsten hintereinanderfahrenden Kette von Radfahrern liegt bei 916, stammt aus dem Jahr 2010 und wurde in Davis im US-Bundesstaat Kalifornien aufgestellt. "Ich habe aus der Zeitung von dem Weltrekordversuch erfahren. Ich habe mich spontan entschlossen mitzufahren", sagte Woborzil. 889 Radler waren es insgesamt und damit 28 zu wenig. Dass Werner Woborzil trotzdem Startnummer 917 hatte, liegt daran, dass die Nummern nicht nach Reihenfolge vergeben wurden.

"Es ist wirklich schade, dass es nicht geklappt hat und am Ende nur 28 Radfahrer gefehlt haben", sagte Irene Mihlan, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Magdeburg. Die Vorbereitung für den Weltrekordversuch hat ein Jahr gedauert. "Wir überlegen, ob wir das vielleicht wiederholen", sagte Mihlan. Sie berichtete auch, dass viele, die sich vorab angemeldet hätten, nicht gekommen seien. Am Rande der Veranstaltung erzählte der Beigeordnete für Wirtschaft und Tourismus, Rainer Nitsche, der in der Jury saß, dass zumindest nach seiner Einschätzung das Ziel einer Fahrradkette im Wertungsbereich eingehalten worden sei. Denn gewertet worden war nicht nur die Anzahl. Der Abstand zwischen den Radlern durfte nicht mehr als drei Fahrradlängen betragen. Und das, obwohl zwischendurch einige Radfahrer den Anschluss zu verlieren drohten. Bei den zwei Messpunkten auf der Fünf-Kilometer-Strecke habe alles funktioniert. Wie Nitsche verriet, hatte er noch zuletzt mit einer Rundmeldung in der Stadtverwaltung versucht, Mitarbeiter zu einer Teilnahme zu motivieren. Dem Aufruf war dann zumindest Verwaltungschef und Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) gefolgt. Er nahm am Weltrekordversuch teil.

Noch vor Bekanntgabe des knappen Scheiterns des Magdeburger Weltrekordversuchs sagte er: "Dennoch möchte ich nicht von einem Misserfolg sprechen. Immerhin haben Hunderte Magdeburger und Besucher der Stadt einen schönen Tag im Stadtpark genießen können." Manch Teilnehmer und Zuschauer ist vielleicht an diesem letzten Septembersonntag erst klar geworden, wie attraktiv die Elbaue mit dem Elberadweg im Allgemeinen und der Rotehornpark im Speziellen für Ausflüge auf dem Fahrrad sind.