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Bandcontest Rap und Rock - rasant und rigoros

14.04.2015, 01:33

Magdeburg l Talente gesucht - Talente gefunden. Der Rapper Jay Fizy und die Sleaze-Rock-Band Smoke N Mirrors sind ihrem Traum von einer großen Bühne und eigenen Platte ein ganzes Stück näher. Im zweiten Vorentscheid des SWM Talent-Verstärker-Bandcontestes konnten sie am vergangenen Sonnabend Jury und Publikum überzeugen und somit die begehrten Tickets für das Finale am 9. Mai in der Factory ergattern. Und nicht nur das: Im Heartdisco-Tonstudio produzieren sie einen Song, bekommen ein professionelles Bandcoaching und zu alledem ein hochwertiges Mikrofon.

Doch geschenkt bekamen die Musiker an diesem Abend dennoch nichts. Ihre Mitbewerber hatten nicht nur Fans mitgebracht, sondern auch jede Menge Bock, lautstark und siegeswillig die Bühne zu rocken.

Nicht zu überhören war das an diesem Abend bei den Schönebeckern "Roar!Machine" - eine Band, bei der der Name Programm war. Nicht nur Sänger Felix Fritzsche (43) brüllte (roar), auch die Instrumente von Ronny Jobs (39) und Toni Newesil (34, beide Gitarre), Christian Rockmann (46, Bass) und Marko "Karlo" Lüdecke (38, Drums) schrien gnadenlos nach Aufmerksamkeit.

Nur unwesentlich gedämpfter, dafür - weil weniger grölend, zudem deutschsprachig - ein bisschen verständlicher, gaben sich die Calbenser Musiker Andi Schneidewind (31, Gesang/ Gitarre), Andy Kaube (36, Drums), Florian Sandring (18, Gitarre) und Yannick Kretzmann (18, Bass) alias "Zeitgeist13". Entlastung für die Ohren waren ihre 20 Minuten Hardrock deswegen noch lange nicht. Ebenso wenig wie das Donnerwetter der jüngsten Band im Bunde der Bewerber - die Nachwuchsmetaller "Shrinkhead". Obgleich die Ascherslebener noch nicht lange auf der Bühne stehen, röhrte und schrie Sänger Marten Schwegat (16) aus tiefster Seele und auch seine Bandkollegen Gerrit Teschke (16), Benjamin Wieshammer (17) und Peik Schwegat (13) standen in Lautstärke und Dynamik den anderen Bands in nichts nach. Doch so sehr die Bands sich mühten, ihre Energie zu vertonen, der Contest wurde von anderen entschieden. Der Rapper Jay Fizy, der eigentlich John Afenkhena (29) heißt, in Wolmirstedt lebt, arbeitet, zig Instrumente spielt und seit seinem 15. Lebensjahr Musik macht, überzeugte mit temporeichem Sprechgesang und elektronischen Beats, mit denen er auch den Hardrockern im Publikum ein rhythmisches Kopfnicken abgewinnen konnte. Und dass das Publikumsvoting auf die Rock-Rebellen Smoke N Mirrors fiel, glättete an diesem Abend ein wenig die Sorgenfalten der Juroren. Waren doch Stefan Köhler, Alexander Ninow, Jenny Reich, Karolin Aertel, Henning Lühr und Mario Swigulski zwischen Rapper Jay Fizy und den Magdeburgern doch ein wenig hin- und hergerissen. Schließlich überzeugten Joscha Bassanello (27, Sänger), Jörn Maier (25, Gitarrist), Max Neuhäuser (25, Drummer) und Andy Bolewski (26, Bassist) mit Leidenschaft zum Genre und handwerklichen Fähigkeiten sowohl beim Songwriting als auch an den Instrumenten. Letztlich gesellen sich Jay Fizy und Smoke N Mirrors zu Chivre und Devils Resurrection, den Gewinnern des 1. Vorausscheides.

Am Sonnabend, 18. April, werden die letzten Finaltickets vergeben. Auf der Bühne stehen: AnSpielung, Fahrenheit, Kickboard Drivers, Cast.Odes und Brain Funk. Los geht es um 20 Uhr in der Sudenburger Markthalle, Rottersdorfer Straße 1b.