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Germany Travel Mart Magdeburg Die Welt zu Gast in Magdeburg

Von Martin Rieß 07.06.2015, 02:12

Dieses Jahr war der Germany Travel Mart (GTM) in Erfurt zu Gast. Nächstes Jahr lädt die Deutsche Tourismuszentrale Touristiker aus aller Welt vom 17. bis 19. April nach Magdeburg. Sandra Yvonne Stieger, Geschäftsführerin der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT), hat den GTM in Erfurt besucht. Sie sieht die Veranstaltung im kommenden Jahr als Chance für die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt beantwortete Fragen von Volksstimme-Redakteur Martin Rieß.

Volksstimme: Worum handelt es sich beim GTM?
Sandra Yvonne Stieger: Magdeburg und Sachsen-Anhalt in die Reisekataloge dieser Welt zu bringen, darum geht es, einfach gesagt, beim GTM. Reiseeinkäufer aus der ganzen Welt kommen nach Deutschland, um ihre Reisekataloge zu füllen. Der GTM ist der Marktplatz. Statt Äpfeln und Birnen gibt es Städte und Regionen Deutschlands. Darüber wird verhandelt. Wer hat was zu bieten und wer verkauft am besten? Dabei ist der Germany Travel Mart ein Reisezirkus, jedes Jahr in einer anderen Stadt, einem anderen Land. 2016 gastiert er das erste Mal in Sachsen-Anhalt, in Magdeburg. Wir sind die letzte Landeshauptstadt, die noch fehlt.

Volksstimme: Was bringt das Magdeburg?
Sandra Yvonne Stieger: Die Chance, die sich dabei für den Gastgeber ergibt, liegt auf der Hand. Magdeburg kann sich im kommenden Jahr nicht nur mit Bildern und markigen Sprüchen verkaufen, sondern mit echten Eindrücken. Dafür wird es für die Einkäufer zahlreiche Veranstaltungen geben. Touren durch die Stadt und durch das Land werden angeboten. Die Abendveranstaltungen werden in verschiedenen Locations der Stadt ausgerichtet. Die Einkäufer sind in den verschiedenen Hotels der Stadt untergebracht und erleben unsere Heimat hautnah.

Volksstimme: Wie funktioniert das?
Sandra Yvonne Stieger: Dabei versucht jeder Ort, seine Einmaligkeit zu zeigen. Mit allem, was gezeigt und veranstaltet wird, sollen die Reisever-anstalter animiert und überzeugt werden, die Stadt und das Land in ihrem Reisekatalog aufzunehmen. Dabei gilt es, die Stadt so zu inszenieren, dass es der Besucher nicht mehr vergisst. Ein möglichst einmaliges Erlebnis muss mit Magdeburg verbunden werden. Dabei sind auch die Magdeburger gefragt.

Volksstimme: Wo stecken die Trends, von denen auch der Magdeburg-Tourismus profitieren kann?
Sandra Yvonne Stieger: Die Deutsche Zentrale für Tourismus stellt jeden GTM unter ein spezielles Motto. Im kommenden Jahr lautet es "Reisen im Herzen der Natur". Wir müssen uns also von unserer grünen Seite zeigen, was uns nicht schwerfallen wird. Erfurt hatte sich zum Thema Tradition sehr klassisch inszeniert. Wir müssen die Moderene mit den wunderschönen grünen Ecken der Stadt darstellen. Magdeburg hat viele Ecken und Kanten, wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Dadurch ergibt sich keine klare Architekturentwicklung, sondern eine eigenwillige und dadurch bemerkenswerte Persönlichkeit. Nichtsdestotrotz haben wir eine lange und herausragende Rolle in der Geschichte gespielt. Auch damit werden wir punkten, nicht zuletzt auch mit einer wichtigen Rolle im Zuge der industriellen Entwicklung.

Volksstimme: Der GTM richtet sich ja vor allem an internationale Anbieter. In welchen Regionen könnten sich da für den Magdeburg-Tourismus besondere Potenziale erschließen lassen?
Sandra Yvonne Stieger: Unsere Hauptquellmärkte sind neben Österreich und der Schweiz vor allem die Niederlande und Polen. Langsam beginnen auch die Briten uns zu entdecken, wir kommen ihnen dabei entgegen. International wird Deutschland meist als Ganzes oder thematisch erschlossen. Dabei wird das Reformationsjubiläum mit dem Themenschwerpunkt Luther 2017 eine wichtige Rolle spielen. Gerade die Amerikaner und Kanadier sind daran stark interessiert. Die Asiaten reisen anders. Hier gibt es drei wichtige Aspekte: Geschichte, Landschaft, Shopping. Es muss uns künftig gelingen, auf einer Reiseroute als attraktives Ziel wahrgenommen zu werden. So eine Route könnte in Berlin mit Shopping beginnen, über Magdeburg zur Geschichte weitergeführt werden und im Harz mit seiner traumhaften Landschaft enden. Auch wenn das recht einfach klingt, muss solch eine Routenführung langfristig etabliert werden. Der GTM wird uns dazu eine hervorragende Möglichkeit bieten.

Volksstimme: Was war beim GTM in Erfurt nicht so gelungen, so dass Sie sagen würden: Das machen wir ganz anders?
Sandra Yvonne Stieger: Erfurt hat seine Sache gut gemacht, aber wir werden es anders machen, um in den Köpfen der Besucher zu bleiben. Der Germany Travel Mart 2016 in Magdeburg - eine großartige Chance!

Mehr zum Magdeburger Tourismus unter www.magdeburg-tourist.de und zum GTM unter www.germany.travel/gtm im Internet.