Wieder Übergriff auf Polizisten

Magdeburg l In der Nacht zum Sonnabend ist es einmal mehr zu einem Übergriff auf einen Polizeibeamten gekommen. Wie die Polizei informiert, hatten zwei Beamte eine stationäre Verkehrskontrolle im Kreuzungsbereich Großer Werder und Markgrafenstraße eingerichtet. Gegen 3.45 Uhr habe sich den Polizisten eine dreiköpfige Gruppe aus Richtung Jerichower Platz genähert. Einer von ihnen - ein 27-Jähriger - sei im stark alkoholisierten Zustand auf die Beamten zugelaufen und habe inhaltslos auf sie eingeredet. Die Polizisten forderten alle drei auf weiterzugehen.

Daran allerdings hatte zumindest der Beschuldigte kein Interesse und habe den Beamten ohne erkennbaren Grund auf die Fahrbahn gestoßen. Im Polizeibericht heißt es: "Dabei fiel der Beschuldigte ohne Fremdeinwirkung ebenfalls auf die Fahrbahn und konnte dort in Gewahrsam genommen werden."

Im weiteren Verlauf beleidigte der Beschuldigte die Polizeibeamten und trat weiter mit den Füßen in deren Richtung. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass es gegen den Beschuldigten bereits einen Haftbefehl gibt. Daher wurde er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Justizvollzugsanstalt im Burger Stadtteil Madel gebracht.

Gegen den Beschuldigten wird erneut ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Körperverletzung eingeleitet.

Die Polizei sucht weitere Zeugen, die Hinweise zum Tatverlauf geben können. Insbesondere werden Zeugen gesucht, die zu diesem Zeitpunkt mit einem Kraftfahrzeug an der Kontrollstelle vorbeifuhren. Diese werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0391/546-1740 bei der Polizei in Magdeburg zu melden.

Die Zunahme an Übergriffen auf Polizisten, aber auch auf Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettungskräfte war erst in der vergangenen Woche Thema in der Volksstimme. Seitens der Betroffenen wurde dabei gefordert, dass die vorhandenen Strafmaße konsequenter ausgeschöpft werden. Auf Bundesebene gibt es derweil Bestrebungen, die gesetzlichen Regelungen zur Bestrafung von Tätern zu verschärfen.