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Neues Netzwerk in Magdeburg will Ein-Elternteil-Familien zur Seite stehen/ Telefondienst vermittelt Hilfe "KoSiMa" soll nun Klarheit für Alleinerziehende bieten

Von Anna Schätzle 28.05.2011, 04:27

In Magdeburg leben über 10000 alleinerziehende Frauen und Männer - und die Betroffenen werden immer jünger. Viele Probleme, die alleinerziehende Mütter und Väter täglich lösen müssen, sind ohne Hilfe kaum zu meistern. Angebote gibt es in Magdeburg viele, doch wer behält da den Überblick? Das soll das neugegründete Netzwerk "KoSiMa" nun ändern.

Magdeburg. Alleinerziehende Mutter oder Vater zu sein, ist schwer. Täglich stehen sie vor Problemen, die eben nur eine sogenannte Ein-Elternteil-Familie hat, zum Beispiel bei beruflichen Fragen oder der Kinderbetreuung. Dann suchen Betroffene nach Hilfe und sind mit der Auswahl der richtigen Anlaufstelle schnell überfordert. An diesem Punkt soll das Netzwerk für die Koordinierung der Systeme für alleinerziehende Magdeburger (kurz "KoSiMa"), nun Abhilfe schaffen. Die Hauptaufgabe des Netzwerkes besteht darin, die Angebotsvielfalt für Alleinerziehende in Magdeburg zu koordinieren und strukturieren.

Dazu unterzeichneten Hans-Werner Brüning, Beigeordneter für Soziales, Sabine Will, stellvertretende Standortleiterin des Ausbildungsverbundes der Wirtschaftsregion Braunschweig/Magdeburg, Siegrid Rosam, Bereichsleiterin des Jobcenters, und Gerald Bache,Einrichtungsgeschäftsführer des Ausbildungszentrums des Internationalen Bundes, einen gemeinsamen Vertrag.

"Alleinerziehende zu integrieren, ist das Ziel"

"Es ist nicht so, dass es keine Angebote in Magdeburg gibt, doch hier fehlt die Struktur", erklärt Gerald Bache beim Pressegespräch.

"Als Erstes müssen die zahlreichen Angebote für Alleinerziehende in Magdeburg strukturiert, koordiniert und dann als Wegweiser für die Stadt aufbereitet werden. Das werden wir in Form von Umfragebögen umsetzen", beschreibt Hans-Werner Brüning die nächsten Schritte.

Ziel sei es, Betroffene verstärkt ins Arbeits- und Ausbildungsleben sowie in die Gesellschaft zu integrieren, statt sie auszugrenzen.

"Mit dem Netzwerk wollen die Stadtverwaltung und ihre Partner Strukturen schaffen, um vor allem die Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen", betont Beigeordneter Hans-Werner Brüning. "Zudem möchten wir auch verstärkt kleine und mittelständische Unternehmen in Magdeburg ansprechen, um sie für die Lebenssituation dieser Arbeitnehmergruppe zu sensibilisieren", fügt Sabine Will hinzu.

Zu den weiteren Zielen des Netzwerkes gehören unter anderem die Stärkung der Vereinbarkeit von Ein-Elternteil-Familien und Beruf, die Entwicklung individueller Ausbildungs- und Beschäftigungsmodelle, die Erarbeitung flexibler Kinderbetreuungsangebote mit bedarfsgerechten Betreuungszeiten und die Integration weiterer Akteure in das Netzwerk wie zum Beispiel Kinderärzte und Apotheken.

"Probleme erörtern und dann vermitteln"

Für eine qualifizierte Erstberatung zu den vielfältigen Angeboten für Alleinerziehende stehen ab sofort zwei Mitarbeiterinnen des Netzwerkes in der Immermannstraße 19 zur Verfügung. Sprechzeiten sind montags von 13.30 bis 15 Uhr und mittwochs von 8 bis 10 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung (Telefon 186130).

"Wir erörtern das Problem und versuchen individuell zu vermitteln", so Sabine Will.