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Zahlreiche Namensvorschläge für den kleinen Bullen wurden bereits eingereicht / Abstimmung ab Mittwoch "Ist das niedlich!" - Magdeburgs Giraffenkind lockt scharenweise Besucher an, auch von weit her

Von Birgit Ahlert 27.02.2012, 04:22

Schlangestehen am Eingang zum Zoo: Zahlreiche Magdeburger und Besucher der Landeshauptstadt nutzten das Wochenende für einen Abstecher vor allem ins Giraffenhaus, wo sich vor wenigen Tagen Nachwuchs eingestellt hatte.

Neue Neustadt l "Wo ist es denn?" fragen nicht nur Kinder und versuchen einen Blick auf den Giraffennachwuchs zu bekommen. Vom Sichtgitter aus ist es nicht zu erblicken, doch mit etwas Glück kann man das Giraffenkind durch einen Spalt der Holzabsperrung erspähen. Es ist Sonnabendnachmittag und das erst drei Tage alte Giraffenkalb tut, was andere Babys auch tun: es schläft.

Als es sich schließlich erhebt und neugierig zu den Zuschauern sieht, ist die Freude bei den Besuchern groß: "Guck mal, jetzt, da!" und "Oh, wie schön", "Ist das niedlich!". Die Freude ist groß.

Andrang gab es auch an der Namensbox: Bis zum nächsten Mittwoch, 29. Februar, können Zoobesucher einen Namensvorschlag für das Giraffenkind einreichen. "Die Zettel sind schnell vergriffen", erzählt Mona Riechard, "wir mussten erst mal auf neue warten." Denn Sohn Jasper wollte unbedingt seinen Vorschlag einreichen: "Bob". "So heißt ein klavierspielender Hund in meiner Lieblingsshow", erzählt der Achtjährige, "und ich dachte mir, der Name könnte auch für die Giraffe passen." Marc Bergmann aus Wolfenbüttel könnte sich ebenfalls einen kurzen, markanten Namen für den Nachwuchs vorstellen. "Otto" ist sein Vorschlag. "Das passt doch zur Stadt Ottos des Großen." Der 25-Jährige hatte durch das Internet vom Giraffennachwuchs erfahren. Andere Besucher wie Familie Zabel aus Lübeck hatten im Fernsehen von der Geburt gehört und erste Bilder gesehen. Aber in natura "ist viel schöner", sagt Tochter Jennifer.

"Durch Fernsehen und Internet werden viele neugierig auf unseren Zoo", freut sich Direktor Kai Perret. "Wir bekommen aus ganz Deutschland Post und Nachfragen." So gibt es in einem Kindergarten in Paderborn eine Giraffengruppe, erzählt Perret: "Dort wurde extra ein Computer aufgestellt, damit die Kinder unseren Giraffennachwuchs sehen können." Die Kinder haben auch "viele schöne Giraffen-Zeichnungen geschickt".

Das Giraffenbaby wurde am vergangenen Mittwoch um 12.39 Uhr geboren. Kurz vor 9 Uhr am Morgen hatten beim Muttertier "Fleur" die Wehen eingesetzt. Rund zwei Wochen früher als geplant. Doch das sei nicht schlimm, erklärt Zoodirektor Perret auf Nachfrage. Giraffen haben 15 Monate Tragezeit, "da sind zwei Wochen plus oder minus kein Problem". Zumal das Tier gut gebaut ist: Ein Giraffenkalb ist bei der Geburt etwa 1,80 m groß und wiegt rund 80 Kilo. Das jetzige jedoch ist "größer und kräftiger als alle, die vor ihm in unserem Zoo geboren wurden", so Kai Perret.

Wichtig war, dass der Nachwuchs bald getrunken hat. Allerdings gebe es bei "Fleur" Anfangsprobleme mit dem Milchfluss. Die Pfleger hoffen nun, dass keine zusätzliche Fütterung mit Flaschenmilch notwendig wird. Das hatte es im Zoo bereits einmal gegeben: Bei dem einzigen weiblichen Giraffennachwuchs der letzten Jahre.

Der kleine Bulle ist die bereits sechste Giraffengeburt im Magdeburger Zoo.

In den nächsten Tagen soll sich für ihn die Namensfrage entscheiden. Vorschläge dafür können direkt im Zoo abgegeben werden - in die Namensbox im Giraffenhaus - oder per E-Mail an namenssuche@zoo-magdeburg.de bzw. per Post an: Zoologischer Garten, Zooallee 1, 39124 Magdeburg, Stichwort: Giraffe.

Aus allen Vorschlägen suchen die Giraffenpfleger 10 heraus, die ihnen besonders gut gefallen. Diese werden dann am kommenden Mittwoch in der Sendung Stern-TV vorgestellt. In den nächsten zwei Wochen kann dann im Internet abgestimmt werden: erreichbar über die Adresse

www.zoo-magdeburg.de