Moritzhof wird Mekka für Mathematiker

Der Moritzhof verwandelte sich in dieser Woche wieder in ein wahres Mathemekka. Die Rechenfakultät der Uni lud zu ihrem 4. Mathenachtstraum.

NeueNeustadt l Die Mathematiker der Otto-von-Guericke-Universität hatten sich für ihr jährliches Fest wieder viele besonders originelle Ideen einfallen lassen, um die schönen Seiten ihrer Wissenschaft zu zeigen und in vielfältigen Formen vergnüglich erleben zu lassen. Dies stellte auch der scheidende Rektor der Universität, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, fest, der zur Eröffnung der traditionellen Mathenacht der Fakultät für Mathematik gekommen war.

Während die Combo der Uni-Big-Band mit Jazz und Swing den Moritzhof unterhielt, war die Spielstraße des Mathemobils mit vielen mathematischen Spielen dicht umlagert. Die Bachelor-Studenten des Lehramts für berufsbildende Schulen hatten Poster zur Geschichte der Mathematik angefertigt, vor denen sich interessierte Besucher informierten.

Prof. Herbert Henning, der den Abend als Moderator begleitete, lud außerdem zum Wettstreit der Fünf- und Sechstklässler aus dem Hegel-Gymnasium, dem Norbertus-Gymnasium, dem Einstein-Gymnasium und des Barleber Ecole-Gymnasiums zum heiteren mathematischen Begrifferaten "Die Mathemaler" ein.

Die Zuschauer fieberten mit den acht Mannschaften, die sich allesamt als kleine Mathe-Profis entpuppten. Ganz knapp siegte die Mannschaft des Norbertus-Gymnasiums im "Stechen".

Mit Bachelor- und Masterstudenten der Mathematik "löste" Prof. Alexander Pott anschließend auf der Bühne unter dem Slogan "Heiraten mit Mathe - geht gut" ein berühmtes Heiratsproblem aus der Algebra als szenische Performance und erhielt dafür viel Beifall, nicht nur von den verheirateten Paaren.

Der Moritzhof hatte durch die bunte Beleuchtung das Flair einer italienischen Nacht, als schließlich das Mathe-Kochstudio eingeläutet wurde. Herbert Henning offerierte dabei das 4-Gänge-Menü "Keine Panik - alles Mathe". Die Mathematik in den Zutaten, wie Ananas, Romanesco, Artischocke, Bärlauch und Basilikum, ja selbst Eis und Pralinen wurde anhand von Bildern und Grafiken mit Witz unterhaltsam erklärt. Denn zur Überraschung der Zuschauer haben Pflanzen und ihr Wachstum eine ganze Menge mit Fibonaccizahlen, Spiralen und dem Goldenen Schnitt zu tun.

350 Besucher ließen sich am Mittwochabend bereitwillig in den Mathenachtstraum im Moritzhof entführen.