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  7. Filmkunsttage mit 12 Erstaufführungen und besonderen Sichten auf Stadt und Region

66 Filmvorstellungen in 6 Städten / Auftakt ist im Studiokino mit "Oh Boy" und Regisseur Filmkunsttage mit 12 Erstaufführungen und besonderen Sichten auf Stadt und Region

Von Birgit Ahlert 16.10.2012, 01:14

Magdeburg wird für fünf Tage Zentrum des besonderen Films. Der erfolgreichen Festivalpremiere 2011 folgen ab Mittwoch die zweiten Filmkunsttage Sachsen-Anhalts mit mehr Filmen an mehr Orten, Ausstellungen und Gesprächen.

Magdeburg l Gleich mit einem Höhepunkt geht es los, betont Festivalleiter Frank Salender: "Der Film ,Oh Boy\' wurde in diesem Jahr bereits mehrfach ausgezeichnet." Zur Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch wird Regisseur und Produzent Jan Ole Gerster erwartet. Beginn ist um 19 Uhr im Studiokino am Moritzplatz.

Bis 21. Oktober wird in 66 Vorstellungen nationale und internationale Filmkunst gezeigt. Von 24 Filmen im vorigen Jahr hat sich das Angebot auf 40 gesteigert, gezeigt in sechs Städten (zwei mehr als 2011). Zu erleben sind 12 Erstaufführungen von Filmen, die erst nach dem Festival Kinostart haben. Leider nicht alle in Magdeburg. So gehört "Sushi in Suhl" zwar zum Programm, wird allerdings ausschließlich in Salzwedel gezeigt.

Für die Magdeburger besonders interessant sein dürften historische Filmdokumente, die Salender Co. im Archiv der DEFA gefunden haben. Sie stammen aus 550 Stunden Dokumentationsmaterial, das als DDR-Werbung gedreht, aber hierzulande nie gezeigt wurde. Zu sehen ist u.a. die Eröffnung vom Maritim-Hotel, der Aufbau der Stahlgießerei und Barlach im Dom. ("Magdeburger Ansichten in Dokumentarfilmen der DDR", Sonntag, Studiokino)

Rund 20 der Filme haben einen direkten Bezug zu Mitteldeutschland, betont Frank Salender. Entweder wurde in der Region gedreht oder die Produktion fand hier statt. Im Film "Lore" (ebenfalls bereits mehrfach ausgezeichnet) spielt beispielsweise Saskia Rosendahl aus Halle die Hauptrolle. "Made in Sachsen-Anhalt" zeigt Kurzfilme der hiesigen Filmszene.

Filmpräsentationen am besonderen Ort gibt es in Magdeburg am Donnerstag und am Sonntag im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen. "Manche Filme brauchen die Dunkelheit im Kinosaal, manche entwickeln an anderen Orten ihre besondere Stärke", macht Salender neugierig.

Zu den Filmkunsttagen gehören zudem zwei Ausstellungen: "Schauspieler im Portrait" wurde im Beisein von Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek bereits am Sonnabend in der Sparkasse am Alten Markt eröffnet, und im Kunstmuseum heißt es ab morgen "Videos meets Photos".

Eintritt für Filmveranstaltungen: 6,50 (erm. 5,50) Euro, Kinder- und Jugendfilme: 3,50 Euro. Festivalticket (außer Eröffnung) für 19/erm. 17,50 Euro.

www.filmkunsttage.de