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Täter richten schwere Schäden am Bankgebäude an / Bereits zweite Sprengung in Sachsen-Anhalt seit Anfang des Monats Spreng-Attacke auf Geldautomaten in Magdeburg

16.04.2013, 01:15

Magdeburg (rs/lg) l Unbekannte haben in der Nacht zum Montag einen Geldautomaten der Commerzbank-Filiale in der Halberstädter Straße in Magdeburg gesprengt. Gegen 2.20 Uhr habe es einen lauten Knall gegeben, teilte die Polizei mit. Danach sind die Täter offenbar mit der Geldkassette geflüchtet.

Der Vorraum der Bank wurde durch die Detonation total verwüstet. Auch andere Automaten beispielsweise für Kontoauszüge wurden beschädigt. "Wir können derzeit noch keine Angaben zum Hergang und zum Schaden machen. Wir gehen aber von einer Gasexplosion aus", sagte eine Polizeisprecherin. Die Filiale blieb am Morgen geschlossen. Ein Wachmann sicherte den nicht mehr verschließbaren Eingang. Die Explosion hatte Scherben bis auf den Fußweg geschleudert.

Erst Anfang des Monats war eine Commerzbank-Filiale in Burg Ziel eines Einbruchs geworden. Die Täter hatten dort in der Nacht zum 4. April den Automaten mit einem Gasgemisch gesprengt. Nach Angaben der Polizei stahlen sie dabei etwa 1000 Euro. Der Schaden an dem Burger Bankgebäude wurde auf 100 000 Euro geschätzt.

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die "Harzbande"

In Sachsen-Anhalt gab es in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder Fälle von gesprengten Bankautomaten. 2012 zählte die Polizei im Norden des Landes insgesamt neun Anschläge. Als im August 2011 im altmärkischen Badel ein Bankautomat gesprengt wurde, kam es dadurch sogar zu einem Brand in der Filiale. Für Aufsehen sorgte auch die sogenannte Harzbande, die zwischen Februar und September 2011 Automaten in Thale, Rübeland und Blankenburg gesprengt hatte.

Meistens erbeuteten die Täter nur kleinere Summen im vierstelligen Bereich. Etwas mehr konnte im September 2011 ein 36-Jähriger in Wefensleben (Landkreis Börde) aus dem Automaten holen. Mit 90 000 Euro war er verschwunden, konnte aber über DNA-Spuren ermittelt werden. Im Januar wurde der Mann zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.