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Schließung von Grundschulen CDU-Chef rügt Vorstoß zu Schulen

Von Hagen Eichler 11.03.2014, 02:24

Magdeburg l In der CDU gibt es weiterhin unterschiedliche Auffassungen zum Umgang mit kleinen Grundschulen. Ein Vorschlag von CDU-Bildungspolitikern für deren Erhalt soll zunächst intern weiter beraten werden. "Solche brisanten Themen eignen sich nicht für den Kommunal- und Europawahlkampf", sagte CDU-Landesvorsitzender Thomas Webel am Montag.

Kommunalpolitiker in der Partei sehen das anders. "Wir sollten im Wahlkampf offensiv darüber sprechen und dem Bürger zeigen, dass wir seine Sorgen ernst nehmen", sagte Tobias Krull, Sprecher der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU. KPV-Vorsitzender Dieter Klein begrüßte demonstrativ den Vorschlag des CDU-Landesfachverbandes Bildung zur Gründung von Schulverbünden. In diesem Modell werden mehrere kleine Schulen unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst. Wo immer es möglich sei, sollten kleine Standorte erhalten bleiben, fordert Klein. Ohne Schule, warnt er, würden Dörfer unattraktiv für junge Familien.

CDU-Chef Webel rügte das von den CDU-Bildungsexperten vorgelegte Konzept als unausgereift. Jetzt sollen auch Finanz- und Verkehrspolitiker eingebunden werden. Verärgert ist Webel auch, weil das Papier in der vergangenen Woche vorgestellt werden sollte - unter Beteiligung von CDU-Fraktionschef André Schröder. "Ein Landesfachausschuss kann keine eigene Öffentlichkeitsarbeit machen, er ist nur ein beratendes Gremium." Ein Datum für einen Beschluss des Landesvorstands stehe noch nicht fest, sagte Webel.