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Nutria-Jagd Knapp 980 Sumpfbiber erschossen

04.05.2015, 01:30
NEU (Gattung korrigiert, es handelt sich nicht rpt. nicht um einen Biber) +++ Das Archivbild vom 18.10.1999 zeigt eine Biberratte oder auch Nutria nahe einer Wasserstelle beim Fressen. Foto: Frank Leonhardt dpa/lby
NEU (Gattung korrigiert, es handelt sich nicht rpt. nicht um einen Biber) +++ Das Archivbild vom 18.10.1999 zeigt eine Biberratte oder auch Nutria nahe einer Wasserstelle beim Fressen. Foto: Frank Leonhardt dpa/lby dpa

Halle (dpa) l Die Zahl der Nutrias in Sachsen-Anhalt steigt. Bis Ende 2013 seien knapp 980 der Sumpfbiber von Jägern erschossen worden, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle mit. Im Vorjahr waren es rund 900, fünf Jahre zuvor knapp 470 Nager. Jäger versuchten, die Bestände der im Land lebenden Tiere auf dem Vorjahresniveau zu halten. Leben zu viele Nutrias in einem Gebiet, werden sie erlegt. Genaue Zahlen zum Bestand der possierlichen Nager gibt es aber allerdings nicht.

Vor allem im Norden des Landes gehört die Nutria mit ihren orangefarbenen Zähnen und dem schmalen Schwanz zum gewohnten Bild, teilte das Landesverwaltungsamt mit. Aber auch in den Städten wie in Halle, Weißenfels oder Merseburg sind die Sumpfbiber entlang von Flüssen und Seen oft zu entdecken.

In Weißenfels kontrollierten Ordnungsbeamte wöchentlich die Ufer der Saale, sagte eine Sprecherin. Denn Spaziergänger fütterten die wie eine Mischung aus Biber und Bisamratte aussehenden Tiere gern. Seit Jahren herrsche jedoch ein striktes Fütterungsverbot.

Auch an der Luppe, der Salza oder am Gotthardsteich in Merseburg tauchen die Tiere immer wieder aus dem Wasser auf, sagte eine Sprecherin des Saalekreises.

Die Nutria stammt ursprünglich aus Südamerika. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es zahlreiche Farmen des auch Sumpfbiber genannten Nagers in Deutschland. Wegen ihres Felles und des Fleisches schrumpfte der Bestand der Nutria in Notzeiten.