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36. Bundeswettbewerb der Rettungsschwimmer Frauen aus Sachsen-Anhalt können am besten retten

06.06.2011, 04:43

Sachsen-Anhalts Rettungsschwimmerinnen zählen zu den besten in Deutschland. Beim Bundeswettbewerb der Rettungsschwimmer holten sie am Wochenende in Magdeburg zwei Meistertitel. Im gemischten Wettbewerb gab es zudem einen Vizemeistertitel für den gastgebenden Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Magdeburg (dpa/dapd/wb). Die Frauen aus Sachsen-Anhalt errangen sowohl im Gruppen- als auch im Einzelwettbewerb den Meistertitel. Anke Palm aus Magdeburg siegte bei den Einzelstartern, die Frauen der Wasserwacht Magdeburg setzten sich gegen die Konkurrentinnen des DRK Nordrhein und Thüringen durch.

Jubel gab es auch bei den männlichen Kollegen aus Sachsen-Anhalt. Zwar mussten sich die Herren der Wasserwacht Sangerhausen den Mitbewerbern aus Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein geschlagen geben. Doch das gemischte Team der Magdeburger Wasserwacht kam auf den zweiten Platz und erreichte auch die Qualifikationsrunde für die Europameis-terschaft in Erster Hilfe vom 15. bis 18. September in Italien.

An dem zehnstündigen Wettbewerbsmarathon des 36. Bundeswettbewerbs für Rettungsschwimmen beteiligten sich nach DRK-Angaben 27 Mannschaften mit mehr als 400 Teilnehmern aus ganz Deutschland. Sie wurden in den klassischen Schwimmdisziplinen Tauch-, Flossen- und Rettungsschwimmen geprüft und mussten sich im Umwelt-, Natur- und Gewässerschutz bewähren. Daneben ging es auch im Erste-Hilfe-Kenntnisse.

Außer der Elbeschwimmhalle waren Teile der Magdeburger Innenstadt Schauplatz einiger Wettbewerbsdisziplinen. "Es wurden konkrete Situationen wie Herzinfarkte oder eine Messerstecherei nachgestellt", sagte DRK-Sprecher Dirk Rohra. Experten bewerteten die Erste-Hilfe-Maßnahmen. "Es ging für die vier- bis sechsköpfigen Teams um Sekunden und Punkte", sagte Rohra.

Sachsen-Anhalt war bereits zum fünften Mal Gastgeber des Bundeswettbewerbs der Rettungsschwimmer. Nach Angaben von Organisator Wieland Kunze verfügen die Wasserwachten hierzulande über insgesamt etwa 2000 Mitglieder. Etliche von ihnen arbeiten beruflich oder in der Freizeit als Rettungsschwimmer. "Die meisten gehen normalerweise anderen Berufen nach, vom Klempner bis zum Lehrer", sagte Kunze der Volksstimme.

Nachwuchssorgen hätten die Wasserwachten in Sachsen-Anhalt bis dato nicht. "Durch die Schwimmlernkurse können wir zahlreiche Kinder als Mitglieder gewinnen, von denen später viele bei uns bleiben. Wir tun viel dafür, dass uns das auch in Zukunft so gelingt", sagte Kunze.