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Jobcenter-Chef kündigt nach Vorwürfen Betriebsleiter des Saalekreises: "Dies ist kein Schuldeingeständnis"

25.10.2011, 04:22

Merseburg (dpa) l Der Chef des Eigenbetriebes für Arbeit im Saalekreis, Roland Schimek, hat nach Begünstigungsvorwürfen seinen Posten aufgegeben. Er habe seinen Anstellungsvertrag fristgemäß gekündigt und Landrat Frank Bannert (CDU) gebeten, ihn bis zur Klärung der Vorwürfe von jeglichen Verpflichtungen als Betriebsleiter zu entbinden. Dies teilte Schimek in einer persönlichen Erklärung gestern mit. Eine Sprecherin des Saalekreises bestätigte Eingang und Inhalt des Schreibens. "Das ist korrekt."

Schimek erklärte weiter: "Dies ist kein Schuldeingeständnis." Er habe sich zu diesem Schritt entschlossen, um Schaden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Eigenbetriebes/Jobcenters und vom Landkreis abzuwenden. Der Landrat hatte Schimek am Freitag bis zur nächsten Kreistagssitzung am 2. November vom Dienst suspendiert.

Schimek soll einer ihm gehörenden Tapetenfabrik 10000 Euro Eingliederungszuschuss für einen Arbeitslosen bewilligt haben. Zudem soll er einer eigenen Arbeitsvermittlungsfirma als Behördenleiter eine Provision von 2000 Euro für die Vermittlung des Arbeitslosen gezahlt haben.