Präriehunde verbuddeln Handy im Magdeburger Zoo

Magdeburg l Ein Leben ohne Handy? Neben uns Menschen können sich das mittlerweile auch die Tiere kaum noch vorstellen. Der Beweis wurde im Magdeburger Zoo angetreten. Dort fiel einem Besucher das Smartphone aus der Tasche - mittenrein ins Gehege der Schwarzschwanz-Präriehunde.

Die possierlichen Nagetiere aus der Familie der Erdhörnchen machten ihrem Namen alle Ehre und ließen sich die Chance nicht entgehen. Schwuppdiwupp wurde das Handy sicher in einen der bis zu zehn Meter langen unterirdischen Gänge verschleppt. Was also Übertage tun? Der Griff zum Spaten zeigte jedenfalls keinen Erfolg. Das Handy wurde von Zoo-Mitarbeitern trotz intensiver Grabungen nicht gefunden. Also musste mehr Technik aufgefahren werden im Kampf Erdenbürger gegen Erdhörnchen. Eine Rohrreinigungsfirma stellte spontan eine Spezialkamera zur Befahrung der Gänge zur Verfügung. Und siehe da - die Experten sahen nichts. Jedenfalls kein Handy.

Zurück also zum Spaten. Der Experte der Rohrreinigungsfirma schaufelte noch mehr Sand aus dem Gehege, gefunden wurde das Handy nicht. Der Misserfolg ließ Zootierarzt Dr. Pierre Grothmann keine Ruhe. Kurzerhand machte er seinen Arm noch einmal ganz laaaang - und ertastete das Handy in einem der unterirdischen Gänge.

So war die zwei Tage dauernde Suche nach dem Smartphone doch noch von Erfolg gekrönt. Das Handy konnte an den Besitzer zurückgegeben werden. Der will sich mit einer Jahres-Patenschaft über die Präriehunde bedanken. Ob er die auch bezahlen kann, wird sich zeigen. Die Telefonrechnung für die zwei Tage in den Fängen der Präriehunde steht noch aus. Deren frei lebende Verwandschaft wohnt immerhin in Nordamerika ...