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Ursache unklar Jacht-Brand: Drei Deutsche sterben in Italien

Früh morgens werden vier Deutsche von einem Feuer auf ihrer Jacht in Italien überrascht. Eine Frau kann sich retten, ihre Schwester und zwei Männer sterben in den Flammen. Die Ursache der Tragödie ist unklar.

30.12.2016, 14:48

Loano/Iserlohn (dpa) - Nach dem Tod von drei Deutschen auf einer brennenden Jacht an der italienischen Mittelmeerküste hat die Staatsanwaltschaft die Obduktion der Leichen angeordnet.

Warum das 22 Meter lange Boot am Donnerstagmorgen im Hafen von Loano im Nordwesten des Landes in Brand geriet, ist weiter unklar, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Die Toten stammen aus den nordrhein-westfälischen Städten Iserlohn und Hemer. Nach der Polizei in Iserlohn bestätigte auch das Auswärtige Amt, dass bei dem Brand drei Menschen starben und eine Frau überlebte. Die 52 Jahre alte Überlebende aus Hemer hatte sich rechtzeitig aus dem brennenden Boot befreien können.

Die Frau sei mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden, schrieb Ansa. Sie hatte den Angaben zufolge eine Rauchvergiftung und einen Schock erlitten. Sie sei aus dem Schlaf gerissen worden, weil ihr Schwager geschrien habe. Ihr sei es schließlich gelungen, die Kajüte über eine Luke zu verlassen und von Bord ins Wasser zu springen.

Ein Ehepaar aus Iserlohn im Sauerland im Alter von 53 und 55 Jahren - darunter die Schwester der Überlebenden - sowie ein ebenfalls 53 Jahre alter Mann aus Hemer starben in den Flammen. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Küstenwache hatten sie nicht retten können. Die Leichen wurden am Donnerstag aus dem Wrack geborgen.

Die Hintergründe des Brandes sind noch unklar. Auch die Polizei in Iserlohn hat darüber keine Kenntnisse. Die Staatsanwaltschaft ermittelt Medienberichten zufolge wegen Brandstiftung und fahrlässiger Tötung. Die Behörde war zu Auskünften in dem Fall nicht zu erreichen.

Das vom Feuer zerstörte Boot lag laut Ansa bereits ein Jahr im Hafen Loanos und fuhr unter deutscher Flagge. Die Bergung des mit Wasser vollgelaufenen Wracks mit Hilfe eines Krans dauert den Berichten von Ansa zufolge noch an.