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Bau Rückgang beim Wohnungsneubau hält an

Keine Trendwende in Sicht: Bei steigenden Baukosten geht die Zahl von Baugenehmigungen für Wohnungen weiter zurück.

Von dpa Aktualisiert: 18.04.2024, 12:35
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern.
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern. Nicolas Armer/dpa/Symbolbild

Erfurt - Der Abwärtstrend beim Wohnungsbau hält an: Ämter haben von Januar bis Februar dieses Jahres für so wenige Wohnungen Baugenehmigungen erteilt wie seit Jahren nicht. Bauanträge für 474 Wohnungen wurden nach Angaben des Landesamts für Statistik von Donnerstag in den ersten beiden Monaten dieses Jahres genehmigt. Das war ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum der vergangenen Jahre. So erteilten die Behörden etwa 2023 noch für 615 Wohnungen Genehmigungen. Im Jahr 2019 waren es 1231 - seither hat die Zahl stetig abgenommen.

Gerade beim Neubau von Wohnungen sei durchgängig eine rückläufige Entwicklung zu beobachten, so die Statistiker. Besonders heftig fiel diese beim Bau von Einfamilienhäusern aus. Dabei entsprechen die 89 Anträge einem Rückgang von 43,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit 209 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern seien 18 Prozent weniger als in den ersten beiden Monaten des vergangenen Jahres genehmigt worden.

Baukosten gestiegen

Die veranschlagten Baukosten lagen zum Zeitpunkt der Genehmigung beim Wohnungsneubau bei insgesamt 67 Millionen Euro. Je nach Wohnungsart lagen die Baukosten pro Quadratmeter Wohnfläche zwischen 2103 und 2793 Euro. „Damit stiegen die veranschlagten Baukosten je Quadratmeter Wohnfläche in neuen Wohngebäuden um 2,7 Prozent“, so die Statistiker.

Bereits Anfang Februar hatte etwa der Verband der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VTW) in Aussicht gestellt, dass mehrere kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen bei eigentlich für 2024 geplanten Neubauprojekten auf die Bremse treten wollen. Hintergrund seien höhere Kosten für Energie und Baumaterialien sowie höhere Baukreditzinsen.