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Somalia Mindestens 28 Tote bei Terroranschlag auf Hotel

In das Hotel "Dayah" in Mogadischu ziehen sich gern Regierungsmitarbeiter, Beamte, aber auch Geschäftsleute zurück. Terroristen nahmen das Hotel wohl deshalb ins Visier.

25.01.2017, 17:52

Mogadischu (dpa) - Bei einem der schwersten Terroranschläge in Mogadischu sind mindestens 28 Menschen getötet worden, darunter auch ein Selbstmordattentäter sowie fünf weitere Angreifer.

Mehr als 50 Menschen wurden bei dem Anschlag auf ein bei Geschäftsleuten und Politikern beliebtes Hotel in der somalischen Hauptstadt verletzt, wie ein Krankenhausmitarbeiter erklärte. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte das Attentat für sich.

Der Polizei zufolge detonierte zunächst ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug vor dem Eingang des Hotels "Dayah". Bewaffnete Männer hätten dann das dreistöckige Gebäude gestürmt. Als Helfer und Reporter zu dem Hotel strömten, zündete eine weitere Autobombe. Bei der Explosion wurden sieben Journalisten verletzt, wie der somalische Journalistenverband erklärte.

Die erste Explosion gegen 6.45 Uhr (MEZ) war in der gesamten Stadt zu spüren. Das zweite Fahrzeug explodierte gegen 7.30 Uhr (MEZ) in der Nähe des Hotels, wie der Polizeibeamte Mohamed Dahir erklärte. "Es ist einer der schwersten Terrorangriffe in der Hauptstadt", sagte der Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan. Sicherheitskräfte konnten die Belagerung des Hotels eigenen Angaben zufolge rasch beenden.

Seit Wochenbeginn hatten Angriffe der Al-Shabaab bereits mindestens 16 Menschenleben gefordert. Bei einer Attacke der Terroristen gegen das somalische Militär und Soldaten der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (Amisom) am Montag wurden mindestens elf Menschen getötet. Unter den Opfern bei dem Angriff in Afgoye, rund 30 Kilometer südwestlich von Mogadischu, waren acht Kämpfer. Bei einer Explosion eines Sprengsatzes am Dienstag wurden ebenfalls in Afgoye fünf weitere somalische Soldaten getötet. Der Ort war bis 2012 eine Hochburg der Terrorgruppe.

Webseite des "Dayah"-Hotels