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Nach Entlassung des FBI-Chefs Trump will rasch über Comeys Nachfolge entscheiden

Donald Trump steckt nach der plötzlichen Entlassung des FBI-Chefs James Comey weiter in Erklärungsnöten. Zugleich muss er nach einem Nachfolger suchen - und diesen im Senat durchbringen.

14.05.2017, 12:47

Washington (dpa) - Nach der spektakulären Entlassung des FBI-Direktors James Comey hat US-Präsident Donald Trump eine rasche Entscheidung über den Nachfolgekandidaten angekündigt.

Sie könnte vielleicht schon vor seiner für Donnerstag geplanten Abreise nach Saudi-Arabien kommen, sagte Trump am Samstag Journalisten. Derweil trafen Justizminister Jeff Sessions und sein Stellvertreter Rod J. Rosenstein bereits mit acht potenziellen Anwärtern zu getrennten Gesprächen zusammen.

Fast alle Personen, die er als neuen Chef der Bundespolizei in Betracht ziehe, seien sehr bekannt, hoch geachtet und sehr talentiert, sagte Trump. "Und das ist es, was wir für das FBI wollen."

Zu den acht Kandidaten, die am Samstag zum Vorstellungsgespräch ins Justizministerium anreisten, zählen John Cornyn, der zweitranghöchste Republikaner im Senat, die Rechtsanwältin Alice Fisher, frühere Leiterin der Abteilung Kriminalität im Justizministerium, Michael Garcia, Richter am Berufungsgericht des Staates New York, FBI-Interimsdirektor Andrew McCabe und Mike Rogers, der früher den Geheimdienstausschuss des Abgeordnetenhauses leitete und einst selber auch der Bundespolizei angehörte. Die Vereinigung von FBI-Beamten sprach sich am Samstag für Rogers aus.

Trump hatte Comey am Dienstagabend überraschend entlassen. Das Weiße Haus machte zu den Gründen wechselnde und zum Teil widersprüchliche Angaben. Das FBI untersucht Vorwürfe einer russischen Einflussnahme auf die US-Wahl sowie Kontakte von Mitgliedern von Trumps Wahlkampfteam mit Vertretern Russlands.

Den Berichten zufolge bemüht sich das Weiße Haus um einen Comey-Nachfolger, dem keine sehr engen Verbindungen zu Trump nachgesagt werden können. Der Justizminister ist Vorgesetzter des FBI-Direktors, aber das letzte Wort über den Kandidaten liegt beim Präsidenten. Danach muss der Senat die Nominierung billigen.