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Rad-WM in Doha Ackermann WM-Zweiter - Als Sprinter zählt nur der Sieg

Das war knapp. Erst auf den letzten Metern wird Pascal Ackermann noch der Sieg im U23-Straßenrennen entrissen. Mit Silber verabschiedet sich der Youngster ins Profilager. Der BDR steht bereits bei vier Medaillen.

Von Stefan Tabeling, dpa 13.10.2016, 14:49

Doha (dpa) - Pascal Ackermann schlug enttäuscht auf seinen Lenker. Den WM-Triumph so dicht vor den Augen wurde der 22-Jährige noch wenige Zentimeter vor dem Zielstrich abgefangen.

Pascal Ackermann musste sich bei der Straßenrad-WM in Doha mit dem zweiten Platz im U23-Rennen hinter dem Norweger Kristoffer Halvorsen begnügen. Ich ärgere mich schon. Das war sehr knapp, und als Sprinter zählt nur der Sieg. Ich bin aber zufrieden, dass es mit einer Medaille geklappt hat, sagte Ackermann der Deutschen Presse-Agentur, nachdem er perfekt von der deutschen Mannschaft in Szene gesetzt worden war. Auf den letzten Metern ist mir aber ein wenig die Luft ausgegangen.

Dritter wurde der Italiener Jakub Mareczko. Direkt dahinter komplettierte Phil Bauhaus (Bocholt) das gute deutsche Abschneiden.

Damit holte die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer bereits die vierte Medaille in Doha. Im U23-Zeitfahren hatten Marco Mathis und Maximilian Schachmann für einen Doppelerfolg gesorgt, ehe Tony Martin beim bisherigen Höhepunkt am Mittwoch zu seinem vierten WM-Titel raste.

Im U23-Straßenrennen hielten sich die deutschen Fahrer lange zurück, ehe sie im Finale das Kommando übernahmen. Es war klar, dass es auf ein Duell mit Halvorsen hinausläuft, sagte Ackermann, der in der nächsten Saison ins Profilager zum Team Bora-hansgrohe wechselt.

Nach dem knapp verpassten Sieg Ackermanns bleibt Gerald Ciolek der einzige deutsche Weltmeister in der Geschichte des U23-Rennens. Der Mailand-Sanremo-Sieger von 2013 hatte sich bei den Weltmeisterschaften in Salzburg vor zehn Jahren den Sieg geholt. Danach hatte es noch John Degenkolb 2008 (Platz drei) und 2010 (Platz zwei) zweimal auf das Podest geschafft.

Degenkolb ist am Sonntag im Männer-Rennen gefragt, wenn Deutschland 50 Jahre nach dem Coup von Rudi Altig auf dem Nürburgring wieder den WM-Titel holen will. Als Kapitän geht André Greipel ins Rennen, Marcel Kittel bekommt die Jokerrolle.

Weiter geht es bei der WM am Freitag mit den Straßenrennen der Junioren und Juniorinnen.

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