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Crowdfunding: Die Masse finanziert kostspielige Projekte

31.01.2014, 15:24

Erst seit wenigen Jahren ist die neue Art der Geld-Akquise in Deutschland bekannt: Crowdfunding. Crowdfunding-Plattformen vermitteln Entwickler einer Idee und Spender, die manchmal weder finanziell davon profitieren noch Anteile erwerben.

Die Finanzierung wird unbürokratisch mit einer paar Klicks im World Wide Web abgewickelt: Wer eine Idee für ein Produkt oder guten Zweck hat, braucht sich dank der Crowdfunding-Plattform nicht mit Krediten und Banken herumärgern. Stattdessen stellen die Macher ihr Projekt auf der Plattform vor. Alle, die Interesse an einer Umsetzung der Idee haben, können sich mit Spenden daran beteiligen. Ist eine Zielsumme innerhalb eines festgesetzten Zeitraums erreicht, kann das Produkt weiterentwickelt werden und letztendlich in Produktion gehen.

Privatpersonen als Investoren

Unternehmensgründer kommen in der Regel nur schwer an Bankdarlehen oder Eigenkapital. Über Crowdfunding, zu Deutsch "Schwarmfinanzierung", können Start-up-Unternehmen Eigenkapital über das Internet finden. Mittlerweile hat sich diese Art der Finanzierung auch für kostspieligere Projekte etabliert. Im Internet hat sich eine lebhafte Welt von Geldgebern entwickelt, die sich für kurze Zeit zusammenschließen und gemeinsam eine Idee verwirklicht sehen wollen. Meist handelt es sich dabei um Privatpersonen.

Schwarmfinanzierungen gibt es in den verschiedensten Formen: Angefangen hat alles mit der Finanzierung von Musikproduktionen, Büchern und Filmen. Heutzutage ist es auch möglich, Geld für den nächsten Urlaub oder ein neues Auto zu sammeln. Es gibt jedoch auch vermehrt Existenzgründer, die ihre Selbstständigkeit durch eine Masse finanzieren möchten, wie zum Beispiel beim Crowdinvesting mit auxmoney.com.
Vorreiter dieser Entwicklung war die amerikanische Crowdfunding-Plattform Kickstarter. 2009 gegründet zählt sie heute zu den erfolgreichsten Crowdfunding-Plattformen weltweit. Rund 5,5 Millionen Menschen haben seither circa 960 Millionen US-Dollar gespendet.

Attraktive Renditechancen

Das Konzept von Kickstarter ist einfach erklärt: Eine Idee wird mit der benötigten Zielsumme auf der Plattform den Internetnutzern vorgestellt. Wenn sich viele für die Idee begeistern können und einen Geldbetrag spenden, kommt ein stattlicher Betrag zusammen - meist ist es mehr als sich die Start-ups wünschen. Im Gegenzug erhalten die Geldgeber zum Beispiel das Produkt in einer speziellen Ausführung oder mit Preisnachlass. Bei der Hilfe zur Existenzgründung, wie bei auxmoney.com, profitieren die Investoren häufig von attraktiven Renditechancen. Die einzige Bedingung für eine Serienproduktion bzw. erfolgreiche Selbstständigkeit ist ein vorgegebener Investitionszeitrahmen. Nur wenn innerhalb der bestimmten Zeit die vereinbarte Summe gesammelt wird, erhalten die Projektgründer das Geld - ansonsten geht es an die Spender zurück.

Crowdfunding-Plattformen sind in Deutschland relativ neu, vermitteln Macher und Spender jedoch mit wachsendem Erfolg. Zwischen 2011 und 2012 habe sich das an den fünf größeren deutschen Crowdfunding-Börsen vergebene Kapital mehr als vervierfacht, so Für-Gründer.de. Die Plattform Auxmoney beispielsweise finanziert den Start relativ kleiner Unternehmen, sie möchte unter der Beteiligungsgrenze von 25.000 Euro bleiben. Größere Summen versprechen Bergfürst oder Seedmatch.