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Gesundheit Impfschutz vor Kinderlähmung

26.01.2006, 05:00

Magdeburg - Nach der Ausrottung von Pockenerregern hat sich die Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) das Ziel gesetzt, auch die spinale Kinderlähmung – Poliomyelitis – vom ganzen Erdball zu verbannen. Drei von sechs WHORegionen sind bereits " Poliofrei " : Amerika, Westpazifi k und seit 2002 auch Europa.

In Deutschland trat der letzte Polio-Fall 1990 auf, 1992 wurde hier letztmals eine aus dem Ausland eingeschleppte Polio-Erkrankung registriert. " Damit dies so bleibt, muss der bundesweit erreichte Durchimpfungsgrad der Bevölkerung gegen Poliomyelitis auf hohem Niveau aufrecht erhalten werden ", so Dr. Hanna Oppermann vom Arbeitskreis Impfen.

Eine Grundimmunisierung gegen Kinderlähmung kann Babys in den ersten 14 Lebensmonaten mit auf den Weg gegeben werden. Dafür sind vier Gaben eines Kombinations-Impfstoffes nötig, der sie nicht nur gegen Poliomyelitis, sondern auch gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Erkrankungen durch Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B schützt.

Die Impfungen sollten mit zwei, drei und vier Monaten und dann noch einmal kurz vor oder gleich nach dem ersten Geburtstag verabreicht werden. Im Alter zwischen neun und 17 Jahren wird eine Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis empfohlen. Auch wer Reisen in noch nicht " poliofreie " Länder plant – dazu gehören laut WHO unter anderem Ägypten, Afghanistan, Indien, Niger, Nigeria und Pakistan – sollte sich impfen lassen.