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Ausflugstipp Vom Kloster zum Kletterwald

In unserer Sommer-Serie mit Ausflugstipps für Familien geht es heute in
den Harz. Eine Wanderung führt vom Kloster Drübeck zum Kletterwald im
Ilsetal.

Von Andreas Fischer 23.08.2014, 01:17

Ilsenburg l Vom Kloster Drübeck aus erschließen sich schöne Touren, beispielsweise zu den Fischteichen von Veckenstedt, die von den Ilsenburger Mönchen angelegt worden waren. Bei den Teichwirten Bernd Alisch und Diethard Trick kann, wer Lust dazu hat, angeln, oder schon geräucherte Forellen genießen.

Eine weitere Station auf unserer Tour "Von Kloster zu Kloster" ist das ehemalige Benediktinerkloster in Ilsenburg. Die Klosteranlage stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert, wobei sich dort infolge der Wirren der Geschichte unterschiedliche Eigentümer herauskristallisierten. So ist die Stadt Ilsenburg seit 1974 Eigentümer der Klosterkirche, in deren Auftrag der sakrale Bau aufwendig saniert wurde.

Die Reste der Klausurgebäude hingegen sind seit dem Jahr 2000 im Besitz der Stiftung Kloster Ilsenburg. Schritt für Schritt entsteht dort ein Kunst- und Kulturzentrum.In bester Erinnerung an diese Tour von Kloster zu Kloster dürfte bei Kindern der Besuch des nahe des Klosters befindlichen Erlebniswaldes bleiben. Im Ilsetal, an einem der bekanntesten Brockenaufstiege, dem Heinrich-Heine-Wanderweg, kann im Hochseilgarten geklettert werden.

Von da aus sind es knapp vier Kilometer, um auf einem ausgewiesenen Wanderweg vom Kloster Ilsenburg zum Kloster Drübeck zurückzukehren. Dort kann man auch übernachten und einen Eindruck bekommen, wie einst die Benediktinerinnen dort lebten. Sie folgten den strengen Regeln des heiligen Benedikts von Nursa, der als Einsiedler, Abt und Ordensgründer in die Geschichtsbücher eingegangen ist und im Jahr 480 geboren wurde.

Die elf Kapitel der Regel des heiligen Benedikts bestimmten einst den Verlauf des Tages, der mit der Frühmesse begann. Danach ging es zur Arbeit in Küche, Garten, Feld und Wald. Reformation und Bauernkrieg, dazu ein Brand von 1599 sowie die Wirren des 30-jährigen Krieges erwiesen sich als tiefer Einschnitt. Die Nonnen wurden vertrieben, die Eigenständigkeit des Klosters endete. Es folgte die Zeit des Damenstifts. Aus dieser Zeit stammen die noch erhaltenen Gärten der Stiftsdamen.