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Rentenvergleich Rentenparadies Sachsen-Anhalt

Tausend Euro Rente sind nicht überall Tausend Euro wert - zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Sachsen-Anhalter bei Kaufkraft vorn.

25.05.2016, 23:01

Magdeburg l Wie viel die Rente im Alter wert ist, hängt stark von der regionalen Kaufkraft (verfügbares Einkommen für den Konsum) ab. Das belegt ein Vergleich des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungen. In der Studie wurden bundesweit die Lebenserhaltungskosten – also Ausgaben für Miete, Strom, Nahrungsmittel, Kleidung, Gesundheit – verglichen. Ergebnis: Rentner in München müssen mit etwa 1300 Euro pro Monat am meisten aufbringen. Im Bundesdurchschnitt sind es rund 1000 Euro. Das preiswerteste Land ist Sachsen-Anhalt: In den elf Landkreisen liegen die Lebenserhaltungskosten für Rentner um mehr als zehn Prozent unter dem Schnitt.

Damit haben die Sachsen-Anhalter statistisch betrachtet mehr von ihrer Rente als andere Bundesbürger. 1000 Euro Rente entsprechen im Landkreis Wittenberg einer Kaufkraft von 1145 Euro. In Salzwedel und in der Börde sind es 1135 Euro. Magdeburg (1067 Euro) ist die günstigste Landeshauptstadt Deutschlands. Am teuersten ist der Süden: 40 der 50 teuersten Regionen befinden sich in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. In München liegt die Kaufkraft bei nur 767 Euro.

Im Mittel haben Ost-Rentner noch mehr Rente als Westdeutsche. Der Grund: Die ungebrochenen DDR-Arbeitsbiografien ohne Arbeitslosigkeit. Anders sieht es aber bei den Neu-Rentnern aus: Da schlagen Joblosigkeit und Niedriglöhne durch, die Ost-West-Schere geht immer weiter auseinander. Um das zu verhindern, will die Bundesregierung die Rentenwerte angleichen. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) pocht auf ein einheitliches System. Die niedrigeren Lebenskosten im Osten sollen dem nicht entgegenstehen. Spätestens 2017 müsse ein weiterer Angleichungsschritt erfolgen, sagte Haseloff. „Darauf werden wir bestehen.“