Professionalität macht Mut

Der Schock sitzt bei Schülern und Lehrern tief. Ein Mann stürmte, mit einem Messer bewaffnet, in eine Klasse. Er bedrohte 22 Schüler und die Lehrerin. Ein Albtraum wird von einer Sekunde auf die andere wahr.

Doch weder die Lehrer noch die Polizei traf diese Situation zum Glück unvorbereitet. Jeder wusste, was er zu tun hat: Gleich die ersten Polizisten, die eintrafen, reagierten sofort, nahmen Kontakt mit dem Täter auf. Keine Spezialisten, sondern ein Regionalbereichsbeamter und eine einfache Streifenpolizistin. Eine Vorgehensweise, die erst nach dem Amoklauf von Erfurt zum Standard in der Polizeiausbildung geworden ist. Vorher hatte man immer auf das Spezial­einsatzkommando warten müssen. Zu jedem Schuljahresbeginn sprechen zudem Lehrer und Schüler über solche Krisensituationen, so dass auch hier jeder weiß, was zu tun ist. Diese Professionalität macht durchaus Mut, auch wenn jedem von uns klar sein muss, dass Schulen keine Festungen werden können.