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Hochwasser Lage im Harz beruhigt sich

Das Hochwasser im Harz geht zurück. Auch in den zuletzt bedrohten Orten Harsleben und Langenstein sinkt die Gefahr.

28.07.2017, 07:14

Wernigerode (dpa/muß) l Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage fallen nun die Wasserstände in den Harz-Flüssen und Bächen rasch. Bis Freitagmittag galt nur noch an einigen Abschnitten der Bode und Ilse die Alarmstufe 1, wie die Hochwasservorhersagezentrale mitteilte. Die Pegelstände Holtemme waren bei weiter fallender Tendenz unter die Meldegrenze gesunken.. An einigen Pegeln der Holtemme, Ilse sowie der im Süden des Landes fließenden Unstrut blieben die Alarmstufen eins und zwei jedoch weiter bestehen.

Nach dem Sandsäckestapeln der vergangenen Tage beginne nun im Harz verstärkt das Auspumpen der überfluteten Keller, sagte ein Sprecher der Einsatzleitstelle in Halberstadt. In einigen Schwerpunktgebieten wurden am Morgen die erschöpften Einsatzkräfte erneut ausgetauscht – etwa in Harsleben.

Infografik: Juli unter Wasser | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

In der Gemeinde bei Halberstadt leiden zahlreiche Einwohner auch am Freitagvormittag noch unter den Folgen der Flut. Der Goldbach hat sich zwar etwas zurückgezogen, doch viele Häuser sind noch immer nicht erreichbar. Immer steht Wasser in den Straßen. Die Feuerwehren wachten die ganze Nacht, können aber aufgrund des hohen Wasserstandes noch nicht mit dem Abpumpen aus den Häusern beginnen.

Im Nachbarort Langenstein hat sich die Lage entschärft, nachdem am Mittwochabend eine Staumauer gebrochen war. Im Dorf haben die Retter einen vom übergelaufenen Goldbach bedrohten Hang erfolgreich verteidigt, wie der Leiter der Einsatzzentrale Kai-Uwe Lohse am Freitag sagte. Am Donnerstag waren Vliesmatten eingebaut worden, um den Hang zu stabilisieren. Er drohte unter den Wassermassen abzurutschen und Häuser mitzureißen. Inzwischen seien Statiker vor Ort gewesen. Der Hang gelte jetzt als stabil, sagte Lohse.