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Immissionsschutz Weniger Feinstaub in Sachsen-Anhalts Luft

Die Qualität der Luft in Sachsen-Anhalt ist besser geworden. Dies geht aus einem aktuellen Bericht vom Landesamt für Umweltschutz hervor.

16.10.2017, 12:35

Magdeburg (dpa) l Ob Feinstaub, Stickoxide oder Ozon: Die Luft in Sachsen-Anhalt ist sauberer geworden. Die Belastungen gingen im vergangenen Jahr zurück und Grenzwerte wurde an weniger Tagen als früher überschritten, wie aus dem am Montag vorgestellten Immissionsschutzbericht hervorgeht. Probleme gibt es aber noch immer an einer Hauptverkehrsader in Halle: An der Parcelsusstraße wurde mit 46 Mikrogramm pro Kubikmeter der höchste Stickstoffdioxid-Wert des Landes gemessen – deutlich über dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm.

Fahrverbote für Dieselautos drohen deshalb laut Umweltministerin Claudia Dalbert aber nicht. Die Grünen-Politikerin verwies auf eine neue Umgehungsstraße, die Ende 2018 fertig werden soll. "Ich bin sicher, dass wir dann die Grenzwerte einhalten können." Von Süden aus Richtung Merseburg kommend lasse sich die Innenstadt dann umfahren, der Verkehr werde deutlich abnehmen. "Halle hat einen guten Plan." Die Deutsche Umwelthilfe hatte der Saale-Stadt jüngst mit einer Klage gedroht, sollte die Stickoxid-Belastung nicht sinken.

Dalbert kritisierte aber auch die Autoindustrie. So stießen Dieselautos noch immer ein Vielfaches der von der EU erlaubten Stickoxid-Menge aus. Die nach dem Diesel-Skandal bislang beschlossenen Maßnahmen wie eine Software-Nachrüstung seien unzureichend. "Wenn man an die Hardware rangehen würde, hätten wir auch in Halle keine Probleme mehr." Stickstoffdioxid könne zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, das Thema dürfe man deshalb nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Die Parcelsusstraße ist aber nicht nur bei der Stickoxid-Belastung Spitzenreiter. Beim Feinstaub wurde hier im vergangenen Jahr an 19 Tagen der Grenzwert überschritten; zulässig sind maximal 35 Tage. Generell sei bei Feinstaub aber eine deutliche Verbesserung im Land erkennbar, sagte die Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, Sandra Hagel. Hier zeigten Umweltzonen in Magdeburg und Halle deutlich Wirkung.

Mehr zum Immissionsschutzbericht Sachsen-Anhalt vom Landesamt für Umweltschutz.