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Jugendcamp Globaler Herausforderung gestellt

Wie Sport und Nachhaltigkeit in Einklang gebracht werden können, lernen Teilnehmer beim Internationalen Jugendcamp in Schierke.

Von Uta Müller 26.07.2016, 23:01

Schierke l Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ausbeutung von Arbeitern – mit diesen globalen Themen haben sich 60 Jugendliche beim 14. Internationalen Jugendcamp der Bildungs- und Freizeitstätte der Sportjugend in Schierke beschäftigt. Die Teilnehmer kamen aus Sachsen-Anhalt und den Partnerorganisationen aus Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Ungarn. Passend zum Treffpunkt, lag das Hauptaugenmerk darauf, wie sich Sport und Nachhaltigkeit in Einklang bringen lassen.

In einer Zukunftswerkstatt diskutierten die Jugendlichen, wie die Europäische Union (EU) und sie selbst für ein nachhaltig geprägtes und gleichzeitig bewegungs- und gesundheitsförderndes Umfeld sorgen können. „Es werden Ideen für Projekte zum nachhaltigen Sporttreiben angestoßen und Möglichkeiten der Umsetzung in den Heimatländern und –gemeinden diskutiert“, erklärte Gabriele Kühn, Geschäftsführerin der Bildungs- und Freizeitstätte.

Sportliche Aktivitäten – von Trainingseinheiten bis hin zu großen Veranstaltungen – beeinträchtigen die Umwelt, gab Edda Kaminski vom Landessportbund zu bedenken. Sie sprach besonders die Nachnutzung der olympischen Stätten in Sotschi an. Ferner kämen die meisten Sportartikel derzeit aus Asien, wo sie häufig unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt werden.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer erwartete mit Spannung die Ergebnisse des Camps. „Die Teilnehmer können innerhalb der EU Brücken bauen und Ländergrenzen überwinden.“ Sie appellierte an das Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmer. „Sport und Tourismus bringt die Menschen zusammen. Die jungen Leute haben die Chance, andere Welten kennenzulernen.“ Die Sportwelt solle nicht länger Probleme ignorieren, sondern ebenso ihre Verantwortung wahrnehmen, sich engagieren und mit Entschlossenheit ihren Wirkungsbereich positiv verändern.

Landrat Martin Skiebe (CDU) sieht in dem Jugendcamp eine Gelegenheit für die Teilnehmer, sich gemeinsam den Aufgaben der Zukunft zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass junge Menschen dazu beitragen, dass sich die Welt in Frieden und Wohlstand entwickeln kann.“

Schon während der Eröffnungsveranstaltung zeigten die Jugendlichen in unterschiedlichen kulturellen Beiträgen ihr Können und weckten bei den Teilnehmern hohe Erwartungen. Sozialdezernent Andreas Heinrich lobte in diesem Zusammenhang die gute Arbeit der vergangenen Camps und freute sich, dass die Beziehungen der bunten Stadt am Harz Einfluss auf die Zukunft Europas haben.