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Kehrtwende AfD-Chef bleibt in Magdeburg

André Poggenburg gibt dem Wunsch der Landtagsfraktion nach und kandidiert nicht für den Bundestag.

Von Michael Bock 29.11.2016, 20:30

Magdeburg l Der AfD-Fraktions- und Landesvorsitzende André Poggenburg bleibt nun doch in Sachsen-Anhalt. Das bestätigt der 41-Jährige am Dienstagabend der Volksstimme. Zunächst wollte Poggenburg für den Bundestag kandidieren. Zuletzt aber hatte ihn die gesamte Landtagsfraktion eindringlich gebeten, im Land zu bleiben. Er sei  das "Gesicht und die führende Persönlichkeit der AfD in Sachsen-Anhalt", hatte es geheißen. Falls er nach Berlin wechseln sollte, werde ein Bedeutungsverlust für die hiesige AfD befürchtet. 

Poggenburg verband seine Entscheidung mit einer Neuwahl des Fraktionsvorstandes. Dieser wurde von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert. Poggenburg sagte, er sei mit 100 Prozent erneut zum Fraktionschef gewählt worden: „Das ist ein deutliches Zeichen. Ich kann die Fraktion jetzt nicht im Stich lassen.“ Das ist eine überraschende Entwicklung. Erst im Juni hatte eine Art Vertrauensfrage ergeben, dass Poggenburg nur noch knapp die Hälfte der 25 Fraktionäre hinter sich hatte.

Zu seinen Stellvertretern wurden Oliver Kirchner, Tobias Rausch und Mario Lehmann gewählt. Neuer parlamentarischer Geschäftsführer ist Robert Farle. Der bisherige Amtsinhaber, Daniel Roi, gehört dem Vorstand nicht mehr an. Das Verhältnis zwischen Roi und Poggenburg galt als angespannt. Der bisherige Fraktionsvize Matthias Büttner wolle für den Bundestag kandidieren, sagte Poggenburg.