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Neuer StaatssekretärUde tritt nicht in SPD ein

Der parteilose Jürgen Ude wird neuer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung.

Von Michael Bock 05.12.2016, 20:21

Magdeburg l Der neue Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Jürgen Ude, wird nicht in die SPD eintreten. Er wolle sich seine Überparteilichkeit erhalten, sagte Ude am Montagabend der Volksstimme. In seiner neuen Funktion plane er, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft lebendiger als bisher zu gestalten. „Es geht um Digitalisierung und Industrie 4.0. Da möchte ich mit meinem Netzwerk helfen", erklärte Ude.
Der promovierte Maschinenbauer gilt ist bestens vernetzt in Sachsen-Anhalt. Derzeit ist der 58 Jahre alte Magdeburger noch Geschäftsführer des Innovations- und Gründungszentrums in der Landeshauptstadt, Vorsitzender des Automobilclusters MAHREG und Vize-Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg. Er tritt auf dem Staatssekretärs-Posten die Nachfolge von Armin Willingmann (SPD) an, der seit wenigen Wochen Wirtschaftsminister ist. Der Ressortchef will Ude am Dienstagmittag in Magdeburg offiziell vorstellen.
Jürgen Ude werde sich vor allem um die Innovationsförderung in den Unternehmen und Hochschulen kümmern, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Montagabend der Volksstimme. „Jürgen Ude steht in einzigartiger Weise für die Vernetzung von Unternehmen in Mitteldeutschland und für den Brückenschlag in die Wissenschaft", so Willingmann.
Die SPD in Sachsen-Anhalt hatte am Montagabend verkündet, dass Ude neuer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung werden soll. "Wir sind als SPD sehr froh, dass wir Jürgen Ude als kompetenten Wirtschaftsfachmann für die Landesregierung gewinnen konnten", erklärte Parteichef Burkhard Lischka.
Damit ist das Führungsteam im Wirtschaftsministerium wieder komplett. Als zweiter Staatssekretär ist weiterhin Thomas Wünsch im Amt. Die Personalsuche war nötig geworden, weil Jörg Felgner nach monatelangen Diskussionen zurückgetreten war. Der SPD-Politiker war über seine unklare Rolle bei undurchsichtigen Beraterverträgen in seiner Zeit im Finanzministerium gestolpert. Willingmann rückte daraufhin im November als Nachfolger in die Ressortspitze auf.