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QUADRIGA 2024 Verkehrsbehinderungen durch Bundeswehr: Wo Staugefahr Ende April in Sachsen-Anhalt droht

Autofahrer aufgepasst: Schon seit März kann es aufgrund von Bundeswehr-Übungen im Zusammenhang mit dem Nato-Manöver "Steadfast Defender" zu Verkehrsbehinderungen in Sachsen-Anhalt kommen. Wo nun Vorsicht geboten ist.

Von DUR/eb Aktualisiert: 25.04.2024, 10:23
Bundeswehr-Fahrzeuge sind in Sachsen-Anhalt unter anderem auf der Autobahn 2 bei Magdeburg unterwegs.
Bundeswehr-Fahrzeuge sind in Sachsen-Anhalt unter anderem auf der Autobahn 2 bei Magdeburg unterwegs. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Magdeburg/Halle (Saale). - Achtung: Militär-Übungen sorgen im April und darüber hinaus für Verkehrsbehinderungen in Sachsen-Anhalt.

So üben bis zum 5. Mai rund 1.400 Soldaten den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur. An der Übung sind laut Bundeswehr auch Heimatschutzkräfte aus Sachsen-Anhalt beteiligt. Ihre finale Vorbereitung findet auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow statt - bevor es dann in die Oberlausitz geht. 

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In den kommenden Wochen droht zudem generell rund um die Truppenübungsplätze im Bundesland Staugefahr aufgrund verschiedener Übungen.

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Britische Armee im Rahmen von Nato-Großmanöver "Steadfast Defender" unterwegs

In den kommenden Tagen werden hunderte Fahrzeuge und Soldaten der britischen Armee auf den Autobahnen von Sachsen-Anhalt unterwegs sein. Nach Angaben des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr sind die Truppen im Rahmen des Nato-Großmanövers "Steadfast Defender" von Emden in Niedersachsen in Richtung der polnischen Grenze unterwegs.

Im Rahmen der Übung soll die schnelle Verlegung von Truppenverbänden innerhalb der Bündnisstaaten geübt werden. Die einzelnen Fahrzeugkolonnen können bis zu einem Kilometer lang sein. Es handelt sich um die größte Nato-Übung seit Jahrzehnten.

Bundeswehr-Übung "Wettiner Schwert" kann für Stau in Sachsen-Anhalt sorgen

Zudem kommt es generell laut Landeskommando auf Bundesstraßen 188 und 189 sowie der Kreisstraße 1142 zu möglichen Behinderungen.

Bundeswehr-Kolonnen wegen Quadriga und Steadfast Defender der Nato unterwegs

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"Dem Bundesland Sachsen-Anhalt kommt aufgrund seiner Binnenlage im Bereich des Autobahnverkehrs eine besondere Bedeutung zu. Grundsätzlich nutzen viele Kolonnen, deren Destination im Bereich Polen und Litauen liegt, das Autobahnkreuz Magdeburg", heißt es auf Nachfrage von Seiten eines Sprechers der Bundeswehr.

Dies werde erneut ab etwa Mitte April vermehrt der Fall sein, ebenso Anfang Juni aufgrund der Rückfahrt. "Ebenfalls von Bedeutung ist das Gefechtsübungszentrum in der Letzlinger Heide, das einige Teile der Übungstruppen im Rahmen ihrer eigenen Ausbildung und Zertifizierung ansteuern", so der Bundeswehr-Sprecher weiter.

Dort üben derzeit Soldaten aus Norwegen, Tschechien und Deutschland, gemeinsam den fiktiven Ort Schnöggersburg einzunehmen. Dabei werden Einsätze für den Ernstfall trainiert, wie zum Beispiel der Kampf im urbanen Gebiet.

Die Soldaten konzentrieren sich dabei unter anderem darauf, die Logistik des fiktiven Feindes nicht mehr nutzbar zu machen. Geübt wird dies am Beispiel der Einnahme eines Bahnhofs. Bei der Übung achte man besonders darauf, wie jede Armee agiert, sich organisiert und kommuniziert. 

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Das "Territoriale Führungskommando" bittet die Verkehrsteilnehmer generell bei Kolonnen der Bundeswehr auf der Autobahn um möglichst großen Abstand zu den Fahrzeugen. Aus Sicherheitsgründen sollte zudem nicht zwischen einzelnen Fahrzeugen der Kolonne eingeschert werden. Wenn überholt werden müsse, dann "in einem Zug".

Im Rahmen der Nato-Übung sollen in den kommenden Monaten immer wieder deutsche und internationale Soldaten Sachsen-Anhalt durchqueren.

Quadriga und Steadfast Defender: Sachsen-Anhalts Autobahnen betroffen

Insgesamt rund 90.000 Soldatinnen und Soldaten aller Nato-Mitgliedsstaaten sowie aus Schweden sollen an der Übung namens „Steadfast Defender“ (etwa „Standhafter Verteidiger“) teilnehmen, wie ein Sprecher der Bundeswehr mitteilte. Über Beeinträchtigungen im Verkehr werde die Bundeswehr kurzfristig informieren, hieß es.

Zudem kommt es besonders in der Altmark rund um den Truppenübungsplatz bei Letzlingen zu Verkehrsbehinderungen durch Konvois, so ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.