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Rente mit 63 Mehr Anträge auf vorzeitigen Ruhestand

Von der Rente mit 63 wird in Sachsen-Anhalt offenbar reger Gebrauch gemacht. Die Regelung gilt seit etwas mehr als zwei Jahren.

10.10.2016, 09:26

Magdeburg/Erfurt (dpa) l Wer in Sachsen-Anhalt bereits mit 63 Jahren ohne Abzüge in den Ruhestand gehen kann, der tut es in der Regel nach Einschätzung der Rentenversicherung auch. Das geht aus Daten der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland in Erfurt hervor. In deren Bereich stellten knapp 4700 Menschen im Land von Januar bis September 2016 einen Antrag auf abschlagsfreie Rente mit 63. Damit würde auf das Jahr hochgerechnet das Niveau des Vorjahres (rund 5900 Anträge) übertroffen.

Um die sogenannte Rente für besonders langjährig Versicherte zu bekommen, müssen bei Antragstellung mindestens 45 Jahre lang Beiträge gezahlt worden sein. Darauf angerechnet werden etwa Zeiten für Kindererziehung, Wehr- und Zivildienst oder zum Teil auch Arbeitslosigkeit.

Vor zwei Jahren lag die Zahl der Anträge auf die abschlagsfreie Rente mit 63 in Sachsen-Anhalt noch etwas höher (fast 6650). Zur damaligen Einführung der neuen Regelung im Juli konnten allerdings auch zwei Jahrgänge die Möglichkeit nutzen. Die Rentenversicherung geht davon aus, dass die meisten der in Frage kommenden Versicherten auch Anträge stellen. Dennoch gebe es ebenfalls Versicherte, die freiwillig länger arbeiten würden, sagte ein Sprecher.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Mitteldeutschland repräsentiert knapp die Hälfte der Versicherten. Daneben gibt es noch die DRV Bund und die DRV Knappschaft-Bahn-See, die aber keine Zahlen nur für Sachsen-Anhalt vorliegen haben.

Bundesweit sank das Renteneintrittsalter zuletzt von 64,1 Jahren im Jahr 2014 auf 64,0 Jahre im vergangenen Jahr. Vor der Neuregelung zur abschlagsfreien Rente mit 63 war das Eintrittsalter unter anderem durch die Anhebung der Altersgrenzen für den Rentenbeginn kontinuierlich gestiegen.