20 Menschen nach Erdrutsch evakuiert

Nachterstedt l In Nachterstedt hat sich am Dienstagabend ein Erdrutsch ereignet. Das bestätigte die Einsatzleitsstelle des Salzlandkreises volksstimme.de. Nach Angaben eines Polizeisprechers sei bei dem Erdrutsch ein Mann verletzt wurden. "Er konnte sich nur mit einem Sprung aus einem Radlader retten", sagte der Sprecher auf Nachfrage von volksstimme.de.

In den Abendstunden sollen nun die Anwohner rund um den Concordiasee in Sicherheit gebracht werden. "Insgesamt sind zehn Einfamilienhäuser mit 20 Menschen evakuiert worden", sagte der Sprecher weiter. Diese sein eine reine Vorsichtsmaßnahme. Vertreter des Landkreises und des Landesamtes für Geologie und Bergwesen sind vor Ort, um die weiteren Schritte zu besprechen. Das Gebiet ist von der Polizei weiträumig abgesperrt worden.

Der Erdrutsch habe sich laut Polizei während vom Bergbauamt beauftragten Arbeiten ereignet. In der Folge ist auch die Bahnstrecke zwischen Nachterstedt und Frose gesperrt worden.

Vor sieben Jahren am 18. Juli 2009 kam es in Nachterstedt schon einmal zu einem Erdrutsch. Damals ist ein etwa 350 Meter breiter Landstreifen in den südlichen Ausläufer des Concordiasees abgebrochen. Dabei wurden ein zweistöckiges Doppelhaus, ein Teil eines weiteren Doppelhauses sowie ein Straßenabschnitt und eine Aussichtsplattform mitgerissen. Drei Menschen wurden verschüttet und für verschollen erklärt. Grundwasser soll die Böschung aufgeweicht haben und ursächlich für den Erdrutsch gewesen sein. Offiziell ist bislang nichts geklärt, was genau zu dem Unglück geführt hat. Auch ein Mikrobeben der Stärke 0,9 auf der Richterskala wurde bereits als Ursache benannt.