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23 Standorte für Polder und Deichrückverlegung favorisiert

23.02.2016, 18:31

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt hat für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes 23 Gebiete für Polder und Deichrückverlegungen im Visier. Die Standorte böten eine Fläche von 10 620 Hektar und wiesen ein gutes Verhältnis von Kosten und Nutzen auf, sagte Agrarminister Hermann Onko Aeikens (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Eine im Jahr 2014 angelegte Studie habe 13 Anlagen an der Elbe, fünf an der Mulde, vier an der Saale und eine an der Weißen Elster als besonders passend ausgewiesen. Wir folgen damit der richtigen Idee, den Flüssen mehr Raum zu geben, sagte Aeikens. Es gebe eine große Akzeptanz in der Bevölkerung für die Hochwasserschutzmaßnahmen.

Der Bau der angedachten Polder und die Rückverlegung der Deiche würde laut Aeikens rund 365 Millionen Euro kosten. Abgedeckt seien bisher knapp 113 Millionen Euro über das nationale Hochwasserschutzprogramm. Das Land bemühe sich um weitere EU- und Bundesunterstützung. Sachsen-Anhalt war zuletzt im Juni 2013 von einem schweren Hochwasser getroffen worden. Seitdem laufen im Zuge des Hochwasserschutzkonzepts 2020 bereits viele Deichbauarbeiten im Land.