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Bundeswehrsoldaten sollen mit Drogen gehandelt haben

30.03.2017, 23:01

Letzlingen (dpa/sa) - Soldaten aus der Altmarkkaserne Letzlingen sollen mit Drogen gehandelt haben. Bei Durchsuchungen in der Kaserne und an den Wohnanschriften der vier Männer im Alter zwischen 25 und 32 Jahren wurden am Donnerstag insgesamt 130 Gramm Kokain und 5 Gramm Crystal sowie Utensilien zum Drogenkonsum und -handel sichergestellt, wie die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord am Freitag in Magdeburg mitteilte. Die Männer stammen aus Halle, Berlin und Neubrandenburg. An den Heimatadressen wurden die Drogen überwiegend gefunden.

Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über den Fund berichtet. Gegen die Tatverdächtigen seien disziplinarrechtliche Schritte eingeleitet worden.

Laut Polizei wurden zudem 20 Packungen Anabolika und 22 Packungen potenzsteigernder Tabletten bei den Soldaten sichergestellt. Hinzu kamen eine Reihe nicht zugelassener Pyrotechnik aus polnischer Produktion sowie diverse Patronen, zwei Nebelgranaten und drei Nebeltöpfe. Die Staatsanwaltschaft Stendal habe ihre Ermittlungen um den Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Sprengstoffgesetz und das Arzneimittelgesetz erweitert.

Gegen einen 25 Jahre alten Beschuldigten aus Neubrandenburg wurde am Freitagnachmittag Haftbefehl erlassen, wie ein Polizeisprecher in Magdeburg mitteilte. Zwei weitere wurden auf freien Fuß gesetzt. Gegen den vierten Tatverdächtigen hatte die Staatsanwaltschaft keinen Haftbefehl beantragt.