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CDU-Frauen drängen auf Einhaltung des Frauenquorums

18.05.2017, 11:40

Magdeburg (dpa/sa) - Nach der Debatte um die geringe Zahl von Frauen auf der Landesliste der CDU Sachsen-Anhalt für die Bundestagswahl hat sich die Frauen-Union nochmals zu Wort gemeldet. Die Frauen seien sich einig, dass das Satzungsrecht für alle Bundes-, Landes- und Kommunalebenen verbindlich ist und nicht durch "ungeschriebene Gesetze" aufgehoben werden könne, teilte die Frauen-Union am Donnerstag in Magdeburg mit. Die CDU-Satzung sieht vor, dass für drei aufeinander folgende Listenplätze jeweils mindestens eine Frau vorgeschlagen werden soll. Bei der CDU waren für zehn Listenplätze nur zwei Kandidatinnen vorgesehen - und acht Männer.

Die Frauen-Union wies nun darauf hin, dass Vorbilder wichtig sind. Der Landesverband müsse aktiv ein seit langem beschlossenes Personalentwicklungskonzept umsetzen, denn ohne Frauen sei kein Staat zu machen: "Was von unten wachsen soll, muss von oben gegossen werden!"

Die Frauen-Union teilte weiter mit: "Andere CDU-Landesverbände machen es uns vor, wie man Frauen beteiligt und die Satzungsvorschriften einhält." Es sei nicht länger hinnehmbar, dass etwa 51 Prozent der Bevölkerung bei der Mitgestaltung politischer Entscheidungen weiter benachteiligt würden.